Italien Reise mit dem EKL 15II 

ab 18.06.2018

Bilder und Text von Claus Stahl


Liebe Eicherfreunde, am 19.60.2018 beginnt die Reise von Claus Stahl über die Alpen gen Süden. Nachdem er es 2016 bis zum Vesuv und Amalfi geschafft hat, ist er nun guter Dinge den Ätna zu erreichen. Auf dem Eicher kann er schlafen, aber auch auf dem Anhänger. An diesem hat er eine Triebachse mit Scheibenbremse angebracht. So sind die Alpenabfahrten sicherer und der EKL plagt sich nicht so.
Wie berichten hier über den Fortgamg seiner Reise:



Das Reisegespann Triebachse am Anhänger Bild 1 Triebachse am Anhänger Bild 2 Triebachse am Anhänger Bild 3 Lagertausch geht auch unterwegs! Defektes Lager am Antriebsrad. Am Ende der Hochbahn ist auch Rom zu Ende... Bei 34 Grad haben Eicher und Trattoriste Claus sich ein Päusle redlich verdient. Pause nachdem gerade ein Buckel mit 14 % genommen wurde. Lüftgekühlt mit Meeresbrise Hafenstimmung EKL 15II Sonnenuntergang kurz vor Sizilien Auf der Fähre Auf dem Campingtplatz Jonio Sizilientour 2018 mit Claus Stahl Aufstieg zum Ätna im Gänsemarsch Claus noch fit am Gipfel Frau Stahl mit Tochter am Ätna      lightbox for MACby VisualLightBox.com v5.9
Villa Romana del CasaleMosaikboden in der Villa Romana del CasaleHochzeit vor dem Eicher Enge Strassen. Kein Problem für den Eicher. Piazza Armerina End of the road 36 Grad im Schatten IMG-20180723-WA0015 Benvenuti del Siculianala Marina lightbox for MACby VisualLightBox.com v5.9

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18.08.18

Genau am 18.6. hab ich mich ins Abenteuer gestürzt, nicht blauäugig, bin 2014 schon 2480 km bis Assisi und zurück gefahren.
2016 war ich an der Amalfiküste. 3600 Km.

Meinem Grundsatz des spontanen Handelns blieb ich immer treu.
Die Kreativität, erwachsen aus Zufällen, bestimmte immer mein Handeln.
Die Reiseführer sind geschrieben. Das Aufeinandertreffen in nicht kalkulierbaren Situationen mit anders sozialisierten Menschen das ist was mich reizt.
Ohne selbst Wärme entgegen zu bringen, kann keine Wärme erwartet werden.
Das simple Geben und nehmen, im direkten Bezug, entfällt bei so einer Reise.
Das Nehmen ohne Gegenleistung, so wie das Geben sind Grundwerte für ein besseres Miteinander.
Respekt vor Andern das ist ein unabdingbarer Wert.
Zigmal wurde mir Respekt mit Handschlag für meine Tour gezollt. Dankbarkeit wurde meinem Interesse an den Menschen gezollt.
Zig Videos und Bilder kursieren vom Gespann und mir in Italien.

Meine Bilder habe ich in mir gespeichert.
Sizilien = Mafia dieses Bild wird den Menschen dort nicht gerecht.

Ich hoffe ich konnte euch ein kleines bißle am Giro teilhaben lassen.
Holger Götze war mein Partner bei den Traktorfreunden Forstern.
Dank ihm dafür, dass er die vielen Berichte für euch sichtbar gemacht hat.
Holger Herzlichen Dank.

...und der treue Eicher, ruht und wartet geduldig bis ich ihn wieder technisch auf Vordermann gebracht habe. Schon fantastisch ein kurzes Brr und er schnurrt selbst bei 38 Grad im Schatten und das 5.939 Kilometer.
Trattoriste Claus Stahl

17.08.18

Meine Vorderreifen nehmen stündlich ab. Hab Stress, wenn mir jetzt die Polizei noch einen Punkt und Hundertirgendwas € in die Suppe spuckte, würde mich das sehr ärgern; . nach soviel Mühsal und Erleben.
In Südtirol hatten die Gommista wegen des Feiertags die ganze Woche zu. Da Österreich nicht Oldtimer- Traktorenfahrer mag, fuhr ich am Stück durch.
Auf der Hinfahrt las ein Mann in Hawaiblumenshorts und Muskelshirt, mit einigen Bieren auf dem Deckel, mir auf dem Campingplatz in Reutte die Leviten.
Er erklärte meinen Geisteszustand als unterirdisch. Er würde mein Gespann aus dem Verkehr ziehen, da solche wie ich für den Stau verantwortlich wären.
Er behauptete am Fernpass Polizist zu sein, was ich aufgrund seines Benehmens anzweifele aber nicht ausschließen kann.
Er ist meine Minus -Nummer eins auf dem Giro Italia.


16.08.18

Neun Uhr, der Meister der Oldtimertraktorwerkstatt in Immenstadt ruft mich auf dem (CP) Campingplatz an.

(Meine Frau (Molie) hat per PC und dem Wissen der Reifenmaße die Werkstatt ausfindig gemacht. Zu meiner großen Überraschung, konnte sie mittags frei machen und kam angedüst, welch Freude.)

Er weiß sofort welche Reifen auf den EKL15II passen u n d daß ich am Freitag 17.8. um 8.00 Uhr einen Termin habe.
Die Alt- Reifen sitzen bombenfest, die Felgen müssen entrostet werden; mit schnell ist nicht. Geduldig, freundlich werden die Reifen montiert. Ich schau mir die tolle Werkstatt an . Der Chef hat einen 2Takt Stihl Motor mit Auslaßventil in der Mache. Der 1. Lindner Allradtraktor geht auch seiner technischen Vollendung entgegen. Sie leihen ihn Lindner für ein Jubiläum, da die selbst keinen haben. Bin wieder voll im Technikrausch.
Der Preis für die Reifen ist voll ok.
Meine Frau muss wieder nach Stuttgart.

15.08.18 Maria Himmelfahrt

Das Frühstück in Gesellschaft zum Abschied, war warmherzig. Micha und Micha rollen mit ihren Bikes davon. Mama Sonja schaukelt das Basismobil zum nächsten Stützpunkt.
In Landeck entscheide ich mich fürs Hahntenjoch; ungleich steiler rauf wie runter, aber keine Wohnmobile die einen Stau hinter mir aufbauen können. Die Biker haben Fotosession. Das Schräglagenbild mit angeschliffenen Kniepads ist ein Muss.
Der große Alpsee ist mein Ziel. Bekomme einen Stellplatz und hacke meinen Bericht ins Handy. Kommt ein Zeltnachbar und hat eine halbe Flasche Dornfelder für mich übrig. Es fügt sich doch liebe Eicherfreunde.
Claus Stahl

 

 

14.08.18

Der Abschied von Kalle war kurz und schmerzlos die Apfel- Plantagen rufen.
In Meran regnete es heute nur zweimal. Schräg von vorn und heftig querab von einer Beregnungsanlage. Hätte gleich den Ostfriesennerz anziehen sollen, ist aber das erste Mal in 8 Wochen. Hab nun feuchtwarmes Schwammerl-Klima unter der Pelerine. Meine Dach-(Schlaf)box hält nur etwas den Regen ab, als Sonnenschutz aber prima. Winde mich den Reschenpass hoch. Die LKW- Profis haben kein Problem mich zu überholen, aber...

Ist erstmal der Kirchturm im Reschensee passiert, ist der Abschied von bella Italia nicht mehr weit.
Aber meine Familie hat mich lange genug entbehrt.
Mich fröstelt nach der langen Wärmegewöhnung. Bei der Abfahrt merk ich wie meine Lust zu fahren Richtung Null geht. Da, ein CP an der Abbiegung nach Sam Naun.
Freundlicher Empfang. Kann mich hinstellen wo ich will. Dusch- und Toilettencontainer blitzsauber. Willkommen auch für eine Nacht. Das ist eine Ansage.
Der Motor schnauft noch etwas aus, da kommt einer angesaust und hat ein EICHER FREUNDE FORSTERN T-Shirt an. Als er den 16er nur hörte, streifte er sich das Shirt über. Wir sind von Forstern. Hui, welch Überraschung. Wir sind grad mit dem Essen. fertig, legen dir aber gern was auf den Grill; a Weißbier habm a. Gern sag ich zu.
Vater und Sohn biken; Ehefrau Sonja malt im Wohnmobil schöne Bilder und kann sich dabei entspannen. Micha und Micha erzählen abends von ihren Touren.
Wir haben Spaß und Sonja erzählt, dass ihre Mutter die "Sachshanna" 30 Jahr bei Eicher gschafft hat. Im Museum hängen viele Bilder von der Mama in schwarz/weiß. Mama war auf Messen das Gesicht von Eicher, sie hatte blauschwarze Haare. Auch heute noch fühlen sich die ehemaligen Mitarbeiter als große Eicherfamilie.
So hat ein nasskalter blöder Tag doch noch ein Krönchen bekommen.

 

13.08.18

Steht die Nase erstmal Richtung Stall, gibt's kein Halten mehr.
Beim Bezahlen, auf dem CP am Gardasee, spricht mich ein Holländer an. Er muss ein Bild vom Gespann für seinen Freund machen. Vor 4 Jahren war ich auf diesem CP bei seinem Freund, vor meiner Weiterfahrt zum Frühstück eingeladen.
Habe Meran eingegeben.
Es flutscht, die strecke ist lang. Steuere ein CP Nähe Kaltern an.
Gelangweilte Stimme quält ein - voll- hervor. Alle Haltemöglichkeiten sind in der Höhe und Breite begrenzt. Große Angst vor Wohnmobilen und extra vor jedem Kaff Zelten, Wohnwagen verboten. Ziehe durch nach Bozen. Danach ein Kirchturm; oh da fällt mir eine Story von 2016 ein.
Gleiche Situation CP voll.
Will mich in einer Obstplantage wegbeamen. Halte auf einem Feldweg. Oh je da kommt der Bauer ums Eck. Ich frag, ob ich in der Anlage übernachten kann. Er cool, geht an die Wasserpumpe und sagt wo ich die Beregnung wieder anstellen soll, wenn ich morgen weiter fahre. Da hupt es hinter meinem Gespann. 2 italienische Südtiroler wollen zum Tennis. Der Bauer hilft mir beim rangieren. Die Tennisasse laden uns auf ein Bier ein. Der Bauer sagt, ich könne auch bei seinem Hof übernachten. Wir gehen in den Biergarten, leider gibt’s nichts mehr zum Essen. Packe meine Vorräte aus und es reicht für alle. Die Tennisler haben ihre Frauen angerufen sie bringen mir Olivenöl aus Sizilien von der Familie mit. Der Biergarten schließt. Der Bauer nimmt uns mit in seinen Garten. Es wird spät und lustig. Die Frau des Hauses hat sich auch aufgemacht und wir sind ein illustre Gruppe. Der Bauer heißt Kalle, nach dem Rummenigge der damals in Italien spielte.

Der Kirchturm weckt in mir diese schöne Erinnerung. Ich bieg in die Straße von Kalle ein, er hört meinen Eicher und weiß sofort, dass ich es bin. Haben schön zu Abend gevespert und erzählt. Stehe wieder am selben Platz. Kalle ist in der Apfelernte, um 7 Uhr legt er mir Brötchen auf den Sitz. Um 10 kommt er um sich zu verabschieden. Alles fügt sich. Claus

 

12.08.18

Haben gestern Abend alle hell erleuchteten Stände abgegrast. Vom Gurkenhobel, Zauberglanz, Sekundenkleber, Schneefräse gibts alles. Wer soll die Unmengen von Socken je kaufen. Unser Ziel ist der Porchetta-Stand. Eine junge Sau wird ihres Gerippes beraubt, und mit edlen Kräutern, Zwiebeln usw. gefüllt. Man muß lang anstehn, aber großer Genuß ist der Lohn; was ist dagegen ein riesen King -Donalds.
Das Bier darf nicht fehlen. Werde vielen Bekannten vorgestellt. Rugero preist meine Reise in allen Farben. Ich wähle immer kaltes italienisches Bier, und mags mittlerweile. Den Gastgeber freut der Respekt vor ihren Produkten. Gegen Mitternacht, noch vor all den Raggaze (Kindern) ziehts mich in mein Carello. Rugero hat die deutschen Tugenden in Fleisch und Blut. Um 8 Uhr holt er mich zum Caffe. Mein Gespann steht in seiner Fabrik, da sein Haus von Marktständen zugebaut ist. Natürlich 10 vor Acht steht er auf der Matte. Seine Frau hat viel Arbeit. Am Fest kommt die nähere Verwandtschaft und Vanna kocht perfekt. Bin auch eingeladen, als herein geschneiter Besuch schein es mir aber unangebracht. Herzliche Verabschiedung und ich fahr die langen Geraden nach Mantova. ( Mantova, da war doch was mit dem Balkon und Alfa und Romeo oder so).
Vor vier Jahren, bei meiner 1. Eichertour war ich mit meiner Frau in Pischiera auf dem CP Wien verabredet.
Hab mich mit tollem Essen belohnt, und Molie ein Bild davon geschickt.
Hinter mir steht ein aufgemotzter Jeep; Sponsor von Juve, Fußballer sind oftmals als Arbeitsbeweis auch dreckig. Der voll geländegängige Anhänger trägt das gleiche Matschkleid. Kurz vor der Dunkelheit rangiert ein weißes Riesen Wohnmobil mit Pipser und Kameras bestückt direkt vor mich. Mein Eicher hat keine Komplexe. Blöd für ihn, das Smartle isch he und so rollt aus der Smartgarage ein popliger Motorroller. Genug gelästert.
Mir wurde vorhin der Zeitungsartikel zu gesandt.

Buona Notte Claus

 

11.08.18

Morgens 35°

Die Sonne treibt mich aus dem Bett. Hab super geschlafen. Da kommt der Ehemann zu mir und stellt sich vor; er nicht minder sympathisch als sie. Ich soll zum Caffe kommen.
Zieh mir morgens aber meine große Tasse 1/4l Espresso rein.
In einer halben Stunde käme die Lokalpresse ob es mir recht wäre.
Dazu fiel mir nichts mehr ein. Schnell die Riesentomate und da kommen sie, die Presse in Bild und Schrift, der Bürgermeister mit Gattin und ein Spezialist für alte Traktoren und der halbe Flecken. Wieder die Geschichte 5000 km.
Die 1. Dame im Flecken, im schicken Sommerkleid, erklimmt den Eicher.
Das mit dem Schaltknüppel ist ihr etwas peinlich. Zeig ihr wo das Gas ist. Bello.
Die Wolke verzieht sich.
Ich folge der erneuten Einladung zum Duschen. Claudio, der Ehemann schenkt mir seine geliebte Modell- Harley Baujahr 1954. Same = Eicher. Beschließe kurzfristig mit den Mädchen 3/7 Jahre auf dem Eicher und Claudio mit Frau auf meinem Rentnerbänkle im Anhänger einen Giro durch Montese zu drehen. Sie sagt mir, dass in der Montania nix los und ich die Attraktion sei. Viele Leute winken. Glückselig lass ich die Familie zurück.
Beim Tankstopp weiß die Servicefrau schon bescheid. Erst tanken, dann Fotos dann zahlen und fest drücken. Treffe in Serramazzoni zur Siesta ein. Rugera und Vanna, meine Freunde schlafen.
Heut ist das größte Fest des Jahres.
Werde bald zum Fest abgeholt.


11.08.18 Mittags

Heut ist das höchste Fest in Serramazzoni. Die meisten hier schaffen in Maranello bei Ferrari. Auch die meisten Traktorfreunde in Modena arbeiten für Ferrari . Hier fahren die Landini Glühkopf ( Testa Calda) mit Ferro Rädern und 10,3 liter 1 zylinder. Es wird nachts gepflügt damit man das Feuer am Auspuff besser sieht.
Auch Raupenschlepper sind hier stark vertreten. Vor einem Festvale rücken die Tieflader an. Morgen fahr ich Nach Verona.


Sorry, das geht vor. Buona Sera.

10.08.18

Um voran zu kommen wähle ich die Gebirgsstrecke. Nach Pistoia geht es in die Berge. Dem Navi habe ich -unbefestigte Straßen- gestrichen. Lkw bis 3.5 t das dürfte kein Problem sein. Durch Olivengärten geht’s bergan. Muss 2. Gang nehmen = 7 km/h. Am steilsten Stück kommt mir ein SUV entgegen. Der Fahrer hat seine besten Jahre hinter sich. Ich winke ihm, er solle in einen Privatweg einbiegen. Er bleibt einfach stehen. Ich muss nun diese Kurve so eng nehmen, dass meine grande Werkzeugkiste mit den 50 kg, am Boden aufsetzt und die Halterung abreißt. Der SUV ist weg, ich habe ein grande Problem. Meine Rollgurte halten den Bättel zusammen. Ich wende, obwohl es dort nicht geht; die Brombeeren sind gerodet. Fahre ewig wieder zurück. Das Navi teilt pünktlich die größer werdende Zielentfernung mit.
Also doch die stark Lkw befahrene Strecke nehmen.
Am 1. Parkplatz pack ich die 50 kg Werzeugkiste aus. Habe alles, bloß keine Schachtel lange Holzschrauben. Es hält ein VW an. Ich denk der will pinkeln, nein er fragt ob ich Hilfe brauch. Ich zeige die rausgerissenen Schrauben. Er benutzt meinen Spruch " No problem" geht an den Caddy und gibt mir eine handvoll 40er Kreuzschlitz. Stück für Stück arbeite ich die Pleite ab. Essen alle, Wasser alle, ich alle.
An der Passhöhe klapperts vorne links, der Kotflügel ist abgebrochen und tobt auf dem Reifen. Mit Schwung rausche ich in den Parceccio. Vor dem Restaurant hab ich 30 Berater. Alle Fragen durcheinander und wenn ein Italiener was wissen will, gibt’s keine Bremse. Geduldig geb ich Antworten. Da kommt einer mit einer Rolle Moniereisendraht und repariert provisorisch, man könnte betonieren.
Ein anderer sagt, dass es hier eine große Spezialität gibt. Dazu gibt es eine italienische Geste. Man fährt sich mit dem Daumennagel über die rechte Wange und schaut dazu bedeutungsschwanger. Schwupp, weg ist er. Ich will starten, da kommt er angesaust drückt mir das schmalzgebackene, salzbestreute Hefeteigteil von 2 Stück 10 auf 10 cm in die Hand. Während der Abfahrt verdrück ich ein Teil.
Eine wunderschöne Strecke Richtung Bologna windet sich durch ein Gebirgstal. Der wilde Fluss 20 m unten die Straße am Hang. Bin das vor 2 Jahren schon mal gefahren. Irgendwann kommt ein Stausee.
Die echten Profis sind die Sattelzugfahrer. Sie überholen mich so gekonnt, daß es wegen mir keinen Stau gibt.
Eine Story von 2016 muß an dieser Stelle sein. Achtung Rückblick.!!
Ein 500er Fiat fährt km lang auf dieser Strecke hinter mir her. Immer wieder blink ich und gebe Handzeichen. Er will nicht.
Nach 20 km muss ich links abbiegen.
Er folgt. Komisch, denk ich grade, da überholt er mich steuert rasant in eine Einfahrt, springt raus und weist mich ein. Das kann ich vielleicht leiden; muss nachher rückwärts auf die Fahrbahn rangieren. Er sagt Coltello, Coltello. Ich befürchte, dass er (auf schwäbisch): nicht ganz sauber ist.
Tue als ob ich das Wort nicht kennen würde. Er eilt zum Fiat holt eine quadratische Holzschachtel von 50 cm Länge raus. Zieht den Deckel auf; drin ist eine saugute Salami. Mit der Hand macht er eine Schneidebewegung.
...und ich ah Coltello! Mach meine Bordwand runter hole den Wahnsinns Finnendolch und wir mampfen die halbe Salami weg. Er schimpft die ganze Zeit, hatte wohl vom Schaffen die Schnauze voll.
Wenn ich ihn richtig verstand, würde er am liebsten mit dem Eicher irgendwohin abhauen. Er fing an zu lachen, teilte sich mit mir die restliche halbe Salami und weg war er.

Wieder bog ich ab, der Salzkuchen war alle. Kurve um Kurve schraubte ich mich den Berg hoch.
Eine kleine Ortschaft, mittendrin ein Obst und Gemüse Handel. Davor die Rennradler ca. 10 Personen mit dem Patron pallavernd. Mir kam, daß ich das Tagesziel nicht erreichen kann. Wende, halte am Geschäft und steig mit meiner zerrissenen Hose ab. Das Wort Giro Sizilia macht die Runde, mein Navi auch. Sie wollen die 5183 selber ablesen. Der Chef drückt jedem einen Plastikbecher in die Hand, holt eine Flasche Prosecco und sie stoßen auf mich an. Die 3 Pfirsiche und eine riesen Tomate gibts gratis.
Es wird dunkel. In einer Lkw-Werkstatt fährt der Chef mit einem Naßsaugwr durch die Halle. Im Hintergrund seh ich einen Lichtbogen. Aha da schweißt einer. Ich zeig dem Chef den linken Kotflügel. Er ruft den Senior. Ein strenger Mann; schaut sich das an und gibt mir Anweisungen. Ich versteh nix und folge ihm. Mit dem Kotflügel geh ich an einer Drehbank vorbei. Er spannt alles in den Schraubstock ein.
Oh was neues!
Er schweißt mit Elektrode in der Penholder Haltung. Die Chinesen spielen so Tischtennis. Ich muss halten, mit Latschen an den Füßen ist es verdammt schwer nicht zu zucken. Er sucht Flacheisen, flext und schweißt das Blech perfekt an. Wir passen an. Ihm passt was nicht, so muß ich das Autogenschweißmonstrum in den Hof bugsieren. Senior erwärmt den Halter. Er eklärt mir permanent was er macht. Ich muß Fuchs und Hase sein um nix falsches zu tun.
Habe fertig.
Das Handwerkerwaschbecken ist so sauber; so was hab ich noch nie gesehen.
Der Senior hat die Firma ordentlich frisiert.
Ich halt ihm meinen offenen Geldbeutel hin. Er nimmt nichts; sagt nur venty €. Grinst schiebt's ein und ist fort. Habe vorher ein Schild "Camperpoint " gesehen. Es ist dunkel, die Schranke zu. Ich öffne sie, fahre auf den hell erleuchteten Platz.
Will die Schranke schließen, da steht eine schicke Frau im roten Kostüm und schließt für mich die Schranke.
Trattore bello, bello. Sie hat eine kleine Tochter an der Hand, sieht wie schwarz ich im Gesicht bin.
Auf Englisch bietet sie mir an, daß ich bei ihr im Haus duschen kann. Ich stimme freudig zu. Sie geht noch spazieren und will mich dann abholen.
Ihr Haus grenzt direkt an den Camperpoint. Sie ruft mich. Im Garagengeschoß ist ein Bad für nach dem Sport usw.
Verbitten möcht ich mir, daß eure Fantasie auf meine Kosten spazieren geht.
Nach der heißen Dusche fühlte ich, wie gut es meinem Rücken nach der harten Reparatur tat.
Am Kaminsims standen sehr alte Harleymodelle. Ich fragte die Frau ob sie Harley fahren würde, dies verneinte sie.

10.08.18

Habe gleich eine Überraschung vor.
Cerreto Guidi liegt neben Vinci, aha von daher kam doch der Leonardo.
In Cerreto Guidi, es liegt oben auf einem Berg, ist jährlich ein tolles Traktortreffen. Man wird, wenn man einen Eicher wie ich hat, eingeladen. Auf der Piazza der Republik stehen dann ca. 70 ausgesuchte Traktore. Nachts kann man Pisa und Florenz im Lichterglanz sehen.
Durch meine Rundreise konnte ich den Termin nicht wahrnehmen. Sandra Maccanti organisiert und dirigiert alles.
(Das Festivale ist eine eigene Story. Ich war schon 3x dabei) Kurz nach 10 Uhr fahr ich in die via Maccanti 1 ein und lass im Hof des ehrwürdigen Anwesens einfach den Eicher sprechen. Plötzlich geht die Tür auf und Sandra kommt angestürmt. Die Begrüßung ist italienisch herzlich. Sie ruft ihre Tochter, Sergio ihr Gatte ist auf einer Oldtimermesse.
Caffe? Si und ab geht’s in die große Küche. An der Decke ein Ziegelkreuzgewölbe, es ist angenehm kühl. Sandra schenkt mir das Buch vom Festvale Tractore di Epoca von 2016 und siehe da von meinem Gespann ist auch eine kleine Geschichte drin. Nach einer Eicherrunde durch den Ortsteil Maccanti verabschieden wir uns herzlich. Auf nach Serramazoni, da wohnt mio Amigo Rugero und Lucca Toni ist der Nachbar. Auf ein Neues. Claus

 

 

08.08.18

Am Morgen holt mich schöner Chorgesang der jungen Slowenen aus dem Schlaf.
Assisi ist ein wohltuender Ort. Heute ist Technik- Tag. Ein holländisches Ehepaar aus Venlo besichtigt " das ehrwürdige" Traktor. Sie fragen mich die üblichen Sachen. Die Frau sagte ich könne Beistand gebrauchen; wir möchten für Sie eine Kerze anzünden.
Mir geht ein Licht auf: Könnten sie bitte für meine Frau und meine Kinder auch.... Abends, ich hab den ganzen Tag geschraubt, kommt der nette Holländer und berichtet, dass sie wunschgemäß die Kerzen (nicht die mit Druckknopf bei denen nach 2 Minuten das elektrische Licht erlischt) entzündet hätten. Darauf hin kaufte ich für das Paar tolles Olivenöl und bezahlte natürlich die Kerzen. Am Donnerstagmorgen wieder schön gesungene Choräle.
Ich wurde zum Frühstück eingeladen und schenkte dem Kapuzinermönch Juri den braunen Henkelkrug, wir hatten uns prächtig über Leben und Traktortour unterhalten.
Juri zum Abschied: "Ich wünsche dir ein schönes Leben und wir trinken im Himmel eine Tasse Kaffee zusammen".
Ich spürte eine wohltuende Wärme in mir. Mein Ziel heute war Cerreto Guidi. Ich wählte die Gebirgsroute mit 2 Tausender Pässen. Langsam aber schön. Vor Firenze wählte ich wieder Programm Fahrrad. Am Ufer des Arno ratterte ich an Scharen von asiatischen Touris vorbei durchs Herz der wunderschönen Stadt. Blöd nur die Abendsonne kam von vorn. So hab ich nur Bilder "Florenz bei Nacht." Nun noch durch Empoli; im Dunkeln erreichte ich Cerreto Guidi, trank an der Bar ein Bier und suchte meinen Schlafort hinter einer alten Kirche auf. Hab die 5000 Km geknackt.


 

07.08.18

Sitze in Assisi auf dem CP in einem Korbsessel und pfeif mir ein Bier rein. Bin heut wieder fast 200 km gefahren. Die haben eine Waschmaschine und einen Trockner. Meiner Grundregel folgend; immer rasiert und keine schweißigen Klamotten. Die Küstenstraße ging mir gehörig auf den Senkel. Also heut früh: Assisi mit Fahrradprogramm. Überraschung wie immer inbegriffen. Lande auf der Höhe vor einem Bauernhaus, muss im Hof wenden, weil die Welt hier zu Ende ist. Gott sei Dank kommt der Bauer und beruhigt die Hunde. Muss eine Schotterstraße fahren und bin in einer Staubwolke. Das Auspuffrohr endet bei meinem Goldstück unter der Ackerschiene. (Selbst hab ich immer Ohrstöpsel in den Ohren). Es ist eine tolle Gegend auf jedem Vulkankegel steht ein prächtiges Castello. Überwachung gab’s schon immer. Es werden Kartoffel und Sonnenblumen angebaut. Komme an einem Hof vorbei an dem ein junger Mann grad von der Raupe steigt. Ich bedeute ihm, dass ich fotografieren möchte. Er steigt bereitwillig wieder auf. Nun dasselbe umgekehrt. Ich mach ein Bild von ihm auf dem Eicher. Habe mir ein tolles Steak gekauft. Nach 100 km verzehr ich dies. Das ist Eigenmotivation! Es wird richtig kalt. Was denn nun, so wollt ich’s doch. Eine Brücke ist kaputt muss eine andere Route wählen. Komme so zufällig in das Tal in dem vor 2 Jahren das schwere Erdbeben war.
Der Sportplatz ist super. Hier landet immer mal wieder die Politprominenz um zu glänzen. Die historisch bedeutsamen Gebäude haben an den Ecken Kanthölzer und Drahtseile umschlingen die Gebäude. Türen und Fenster sind mit Holzrahmen fixiert. Dann die Konfektionshütten Reihe um Reihe. Eine gewisse Normalität im Provisorium. Was mich tröstet, die Banken hausen in kleinen Containern. Dann zwei Stauseen für Kraftwerke. Drunter möcht ich nicht wohnen. Riesige Steinbrüche, auch das wäre für mich kein sicherer Ort. Die Straßen sind erstaunlich gut. War wohl Verdienst der Weltpresse. Ich bin damals 10 Tage vorher durch das Erdbebengebiet gefahren.
Was wir immer für Probleme haben.
Auf den Maßstab kommt’s an.
14 km bis Assisi. Die Dame vom Navi lockt wieder mal. Unten die Autostrada blue, oben die gnadenlose Steigung. Kurz vor dem Bergkamm ist Schluss. Die Navidame glaubt noch einen Weg zu erahnen. Aber Eicherumschmeißen soll nicht mein Hobby werden. Also alles auf Anfang, gleiche Strecke zurück. In dem Gang rauf - in dem Gang runter. Es donnert heftig, regnet aber nicht. Jetzt sind es 38 km sch...egal. Über schlechte Wege komm ich in Assisi an und erwisch noch den Sonnenuntergang.
An der Reception werde ich erkannt. Hier wurde der Eicher das erste Mal in eine Homepage gestellt.
Der Empfangschef hat vor 4 Jahren mein Tablet wieder zum Laufen gebracht. Und jetzt macht er mir gleich das Wlan fit.
An meinem Stellplatz hab ich eine Jugendgruppe aus Slowenien mit Mönchen als Nachbarn. Sie applaudieren bei meinem Eintreffen und der Leiter, ein Mönch bittet mich, doch mit ihnen zu essen.
Einfach aber von Herzen.

Buon Notte Eicherfreunde.
Ob die Frau an der Theke wußte, daß sie mir ein Weizenbier eingeschenkt hat.

04.08.18

Um 8.00 h klopft Domenico an meine Haustür. Er har bei Mama geschlafen. Andere Kumpels warten drauf Bilder vom Eichergespann zu machen. Peppino wird rausgeklingelt. Er hat schwere Augendeckel. Die Spuren der Hochzeitsfeier könnte höchstens die Sonnenbrille der Hildegard Knef verdecken. Ich geh noch schnell auf einen Caffe mit. Dann großer Bahnhof und weg bin ich. Übrigens die Ortschaft heißt Pallazzo San Givasio. Von hier sind viele Italiener nach Reutlingen oder Mannheim zum Schaffen. Habe einige Kennzeichen gesehen. So geb ich Vollgas bis Foggia biege dann auf die Adriatica Richtung Pescara ab.Gegen 19.00 h bieg ich so 80 km vor Pescara zu einem Campingplatz ab. Der Chef sagt no no voll. Ich aber bedeute, daß ich fix und alle bin. Er sieht das Gespann und ich darf neben dem Chefauto stehn. Dusche und Klo das reicht mir. Er sagt da im Restaurant mangiare und Domani Frühstuck. Ich soll 20 € zahlen, akzeptiere aber. Da kommt der Koch er kann etwas deutsch und sagt hab 5 Jahre in Ravensburg in der "Cantine" in der Bhf-Straße gearbeitet. Mein Eicher steht in Rot an der Rot. Das sind vielleicht 25 km. Er kennt das Dorffest Rot. Also ich dusche, geh zum Essen krieg eine Rauchfleisch Käseplatte und ein Bier mit Schaumkrone. Der Chef mit Familie kommt später dran. Dann ein Schnitzel mit Pommes. Die anderen bekommen a la Cart "fischiges" .Ich will bezahlen, der Chef kommt an meinen Tisch und bedeutet 20€ tutto Completto. Mattina Caffe auch. Das ist ja mal ein Ding. Meine 193 km Tagesleistung in sengender Hitze sind da etwas leichter zu verkraften. Heut früh ixh krieg die Flügel kaum hoch es ist schon über 30 ° im Stand wird nicht besser. Ich schruppe km, muss aber durch jedes Kaff und die Touris schlendern sowas von gelangweilt über die Straße, daß ich jedesmal abbremsen muß. Pescara ist schwierig zu befahren. Autostrada (grün) Tangenziale blau (unser Autobahnschild) und ganz neu Kraftfahrstraße. Damit dise Straßen jemand nutzt, lassen die Komunen die alten Straßen richtig vergammeln. Alle Wegweiser zeigen zu den drei genannten. Von vielen kuppeln kommt heut Voltaren zum Einsatz; morgen ist ja Giro. Es wird Abend und spontan nieg ich in einen CP ein. Der Chef ist so begeistert, daß er sagt, du mußt nix bezahlen. Ich soll den Eicher direkt am Schwimmbecken abstellen. Ein Mitarbeiter bringt mich zum Stellplatz, der direkt am Wasser liegt. Hätte noch weiter vor fahren sollen. Hier auf dem Platz hat wohl ein Fahrrad. Immer wieder geraten Radfahrer/innen in die Sackgasse on der ich steh, umrunden den Eicher. Die Frauen fragen nach der Molie und ob ich in Stoccarda mit ihr in uno Casa wohne. Beruhigt fahren soe auf den "richtigen" Weg zurück . Jeit warens 153 km. Will die Regentage wieder etwas aufholen. Morgen fahr ich Richtung Assisi und mach Wäschetag auf "meinem CP.
Fühle mit den Schmorgurken bei 35 ° in Deutschland mit.
Der Eicher zeigt Haltung er nimmt die Temperaturen ohne Murren hin. Haltet durch Eicherfreunde , mein Schicksal ist ja selber gewählt.

 

03.08.18

Nach Potenza biege ich direkt von einer Industrieparkstraße in eine Superstrada. 2 Fahrstreifen für jede Richtung. Mein Trauma; schon wieder Autobahn, bin sicher es stand kein Schild. Aber die Lastzüge kommen von hinten so angepfiffen, dass mir unwohl ist. An der nächsten Ausfahrt nehm ich den Autoatlas und wähle das Ziel neu. Müsste so 10 km östlich von Fogģia raus kommen. Es geht wieder mal im 3. Gang steil bergan. Ich quere eine riesige Staumauer an ihrem Fuße. Sollte grad nicht brechen, das wäre eine Sintflut. Nach Stunden bin ich oben. Wo das Auge schaut Windräder. Fahre einen Matschweg zu einem Windrad im Aufbau. Es stürmt und regnet und bevor ich steckenbleibe dreh ich um. Die Akteure machen auch Feierabend. Damit mich das Navi nicht verarscht geb ich neuerdings kurze Ziele ein. Das Navi bietet mir Abkürzungen über angedeutete Feldwege an. !!Ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Die Bremsen sind vom Umfaller etwas verölt. Ich nutze deshalb die Handbremse des Anhängers. Es ist ja eine Geländewagenachse verbaut, da sind die Beläge bei Suzuki schnell besorgt. Bei den Außenbandbremsen, deren Beläge ich verkleben lies( hat sich sehr bewährt), dürfte es schwierig sein. Ich fahr so einen Grüneplanweg, da begegnet mir ein 200 PS John Deere mit einem 2-Schar Monsterpflug. Er hält an und winkt mich heran. Halte neben ihm "Buona Sera grande Contadino" er lacht. Mein Eicher hat den kernigeren Klang, sein Johny faucht ganz leise. Io Tedesco io parle no Italiano. Uno Momento mio Molie parle Inglese und Tedesco. Deutet mir an das Gespann stehen zu lassen und upgrade- mäßig steige ich in den Monstertruck. Wir gehen in die Küche, er geht an den Kühlschrank; das bedeutet ich bin hier der Chef. Seine Frau kommt angesaust. Er erklärt ihr die Umstände unserer Begegnung. Ich frage woher sie deutsch kann. Sie sagt sie war in der russischen Botschaft in Berlin und vorher in Leipzig. Aha vom Typus tippe ich auf eine Ukrainerin. Das Ehepaar ist sehr herzlich, wir trinken Caffe und Bisquit. Sie erzählt, ihr Mann dachte ich wäre ein kleiner "Schweinezirkus" so nennt man wohl die Schausteller die früher Hund, Katze, Maus, Floh und Schwein ihre Kunststücke vorführen ließen. Ich bedankte mich, sie drückten mich und buon viaggio und weg war ich. Verschenkte vorher natürlich noch Bierdeckel und Schlüsselanhänger für den bella Passato. Nach 10 km fand ich eine gute Stelle für die Nacht. Auf meinem Navi stand nach Potenza nächste Tankstelle in 48 km. Also ohne Reservekanister, ich habe eine Kiste mit 2 x 12 l und eine Ölbüchse mit Trichter usw., würde ich nicht fahren.
Ich leere den letzten Kanister auch nicht vollends in den Tank. Reserve beruhigt.
Nach kurzer Fahrt überholt mich ein Verrückter er hupt wie wild. Habe 32 km / h drauf und die Fahrbahn ist beileibe nicht eben, deshalb kann auch keinen Blick zur Seite wagen. Mein Rad ist noch das erkenne ich im Spiegel. Es wird flacher; muss links abbiegen da steht der wilde Huper und fuchtelt mit beiden Händen. Mehrere Autos stehen auch dort Es ist eine Fontana mit 5 Wasserausgiesern. Die Italiener lieben kaltes Quellwasser. Manche holen es kistenweise. Der Fuchtler fragt, ob er ein Video machen darf. Er darf. Er kennt mein Gespann aus den Fernsehnachrichten wo ja immer wieder mal meine Autostrada- Story gezeigt wird. Er fragt mich und was er versteht kommentiert er in Facebook. Ich fülle meine Wasserreserven auf. Er dreht den Abspann. Ich finde den Wegweiser Foggia und folge diesem. An einer Azienda steht ein Auto mit 3 Insassen. Das Auto folgt mir, überholt und hält an. Ein kleines Kraftei kommt her und sagt, er wäre Peppino und ich sag ich bin Don Camillo. Wir lachen. Er klopft an meinen Tank, der ziemlich alle ist und gestikuliert. Azienta Gasolio. Si no problem, wende auch und stehe mitten neben riesigen Claas- Traktoren mit 140 PS. Und MAN Lkws.
Er winkt einen Mitarbeiter herbei der füllt Tank und alle Kanister. Ich zeig ihm, dass meine Italienflagge nur noch das grün mit schmalem weißen Rand hat; den Rest hat sich der Wind geholt. Er bringt eine Fahne wie die vom italienischen Konsulat in Stuttgart. Ein Mitarbeiter bringt sie hinten am Gespann an.
Eine junge Frau verkauft Blumentöpfe.
Peppino holt einige und hängt sie überall ans Gespann. Er ruft seine Frau, die ist grade beim Haare eindrehen und hat nur einen schicken Unterrock an. Sie fährt mit ihm auf dem Eicher einen Runde im Hof. Er zeigt auf den Ringfinger und bedeutet, dass sie auf eine Hochzeit müssen. Er lässt sich nicht bremsen ruft alle möglichen Menschen an die kommen sollen um den Eicher zu bewundern. Und siehe da der wilde Fuchtler von der Quelle kommt auch. Wir vespern dann fragt er ob wir einen "Giro" durchs "Städtle" machen können. Ich biete ihm an selbst zu fahren. Vorher zeigte er mir den (Tomaten) Pomodorivollernter der mit Lasersteuerung die nicht roten Tomaten zurück aufs Feld wirft und die roten nach Größe in Kisten schießt. Der Fuchtler, namens Domenico und Peppino sind Großbauern, am Ort bekannt bei Groß und Klein. Hupend mit Gesang " Claudio Tangentiale. ..."... . fahren wir durch alle Straßen. Die Leute sind begeistert.
Die 2 kennt wohl jeder. Wir bekommen ein Stück Pizza; an einer Eisdiele Gelati Lemone. Verrückt. Es beginnt zu regnen wir erreichen den Hof.
Ich rutsche aus, mich setzt es aufs Hinterteil. Hole mir frische Wäsche und geh zum duschen. Draußen tobt ein schweres Gewitter, die Töchter mahnen zur Eile. Tschau und weg sind sie. Domenico und ich schauen Fernsehen, der Strom setzt immer wieder aus. Es regnet nur noch wenig. Ich geh zum Gespann. Das Eichersitzpolster, ein Schwamm, mein Schlafzimmer ein Feuchtbiotop. Ich fahr den Eicher in die Werkstatthalle. Domenico sagt no problem. Schlaf in meinem Casa. Also ich mit, er sucht die anderen Großbauern mit mir auf und zeigt die Eichervideos. Sie freuen sich, können aber nicht anders, als ihre Trattore zu zeigen. Da wäre der kleine Case mit 224 Ps, daneben der der mit 350 PS und noch andere mit 110, 140 PS. Ein riesiger New Holland Mähdrescher mit 6,5 m. Ich zeig ein Bild von meinem Freund Roland: Sein Claas hat 7,5 m. Er lacht zeigt mir ein Bild von einem Claas der auf dem Kopf liegt. Domenica fällt ein, das die Frau eines Freundes Deutsch kann. Wir suchen die Familie auf. Sie ist in Mannheim aufgewachsen und ihre Italienischen Eltern wohnen noch dort. Sie haben 7 Kinder und er kauft Autos in Stuttgart. Bin, so glaub ich jetzt Auto - Agent.
Domenoca fährt zu seinem Hof. Er hat einen Laverda- Mähdrescher und riesige Fendt mit MAN Motor. Für Technik kann ich mich begeistern. Sein Elternhaus steht zum Verkauf. Es ist ein großes Bett drin und Muckitrainingsgeräte überall. Er war mit dem Rad auf Europatournee, auch in Berlino. Er gibt mir den Hausschlüssel. Du Chef di Casa. Wir ziehen durch alle Bars. Überall Espresso. Allen Leuten zeigt er seine Videobeute. Um 21.00 h gehen wir in einen Laden. Ich kaufe Frühstück für mich ein. Stinkebillig.
Um 21.00 h macht eine deutsche Bude auf. Er war mal Gastarbeiter in Recklinghausen und sie, eine Ruhrpottpflanze, seine große Liebe. Die Italiener stehen Schlange, immer samstagabends. Und ich lieg im Bett und kann von den vielen Espressi nicht schlafen. Hoffentlich ist mein Casa morgen trocken, ich muss weiter; das hat ein Giro so an sich.
Danke fürs lesen.
Trattoriste Claus Stahl + piccolo Eicher
16 PS ;Sound Numero uno

  

02.08.18

Potenza eine schöne Stadt;
meine Energie ist wieder zurück.
Steh am Stadtrand und sitz im Carello um mich vor dem Pflatschregen zu schützen.
Endlich wieder vernünftige Straßen.
Gestern war ja Bergung des Gespanns angesagt. Die Nacht quer in der Furt im Hänger war nicht erholsam. Die Neigung ließ mich immer an die Seitenwand rollen; bloß nicht ans Fußende rutschen sonst schnappt die Karre auf.
Plötzlich 7 Uhr rufen die Contantinos (Bauern) lavore, lavore. Ich hab bei der wilden Abfahrt einen Schuh verloren. Assistiere in Latschen. Die Brüder kommen mit einem 65 cv (PS) Allradlandini. Mit großen Steinen sichern sie den Hänger hinten ab. Er stand ja an der Kante. Keine Kette, nein mit einem Tau und einer mir fremden Knotentechnik spannen sie den Hänger an und drehen ihn um 90 °. Sie befürchten, dass er am Berg aufschnappt. Also den Landini den Berg hoch und rückwärts wieder runter angehängt; ein Problem war gelöst.
Ich hab im Leben gelernt wann man den Mund halten muss; so ein Moment war gekommen.
EICHERBERGUNG.
Das rechte Vorderrad war nimmer zu sehn, das Hinterrad steckte auch ordentlich im Schlamm.
Nach hinten rausziehn ging nicht, weil die Furt zu schmal war. Rückwärtsgang, Differenzialsperre, wenig Gas die Ackerschiene ist mittels uralt Drahtseil mit dem Landini verbunden. Paolo zieht seitwärts.
Was ich vorher verhindern konnte, gelang nun in Kooperation.
Langsam legte sich der Eicher seitlich zur Ruh. Ich konnte zeitgleich absteigen und den Motor ausmachen. Die Brüder waren geschockt. Ich no problem, no problem no.
Rocco löste das Drahtseil, der Bruder wendete den Landini.
Was die Brüder in ihrem Schreck nicht sahen, zwischen Dachbox und Felswand hätte noch eine Bierflasche gepasst und es hatte weder geknirscht noch geschrappt. Der rechte Rückspiegel tauchte im Wasser. Piano piano, zentimeterweiß richtete Paolo den Eicher auf. Erst warten bis die Öle wieder am Arbeitsplatz sind.
Brrt und der Eicher lief ohne Blaurauch. Ich lobte den 4 Cyllindro Perkinsmotor und die Brüder.
Paolo ließ mich angehängt bis zum Carello (leicht zu merken bei uns ist das a Kärrele) und hängte es an den Grande Landini.
Auf dem Hof angekommen, wurde die Geschichte in allen Farben erzählt. Es gab Caffe und Bisquitkringel.
Jetzt war die Stunde meiner Mitbringsel. Paolo und Rocco bekamen eine Eicherkappe. Die Oma einen Eichersticker für die Kittelschürze und die Molie von Paolo einen Schlüsselanhänger. Ich sah aus wie Sau.
Oma gab mir den Familienbademantel und ab zur Dusche.
Molie telefonierte und gab mir das Cellulare(handy) in die Hand. Keine Ahnung mit wem ich sprechen sollte. Pronto, es war der Filio(Sohn) der z.Z. in Stuttgart auf Montage ist. Große Freude, wechselseitiges dolmetschen per Handy. Er kommt zu mir zum Essen.
Im Schlamm ging die Werkzeugkiste auf und Rocco grubelte selbst alle Bits wieder hervor.
Die Situation am Haus war sehr herzlich, dass es sich verbot nach Kosten zu fragen. Beim Werkzeug waschen fühlte ich; Mann bleibt Mann und Baumarkt, Baumarkt. Mein bestes, edelstes Werkzeug verschenkte ich an meine Helfer in höchster Not. Die stachelige Oma drückte mich fest.
Paolo fuhr noch Km weit mit dem Landini mit 12 Km/h vor mir her, bis ich mich nicht mehr verlaufen konnte. Das ist italienische Freundlichkeit.
Die Carabinieri hielt mich auch mal wieder an und machten Fotos. Der junge stellt sich vor den Eicher und ruft mit großer Geste "Liberta".
Auf einmal Unwetter; hat der Herrgott geschickt, kann endlich Schlaf nach holen. Hab außer zwei Plätzle den ganzen Tag nichts gegessen. 19.30h Schnell in Supermercato und 2 Steaks gekauft. (Beim Pfanneputzen ist 1 oder 2 egal). Aber wo steh ich heut Nacht? Da fährt ein großer Pickup schon länger hinter mir her. Ich halt an. Er will Fotos; wo kann ich dormiere. Er schaltet die Warnblinkanlage ein und winkt, dass ich ihn nachfahren solle. Im nächsten Dorf biegt er auf den Kirchplatz ein sagt, dass ich hier sicher stehe. Ich hau mir die Steaks rein und schlaf 10 Stunden.
Plötzlich ist viel los auf dem Platz. An der Post ist ein Auflauf. Die Rente wird ausbezahlt drum war kurz vorher ein Geldtransporter da. Der Eicher ist umringt, komm kaum zum Caffe. Dann kommt ein Dolmetscher. Antonio, hat in Zürich als Lkw-Mechaniker sein Arbeitsleben verbracht und kann nur Schwtzerdütsch. Lustig es fügt sich. Am Eicher klapperts, Antonio geht mit mir, würdevoll schreitend, in seine Werkstatt und holt selbstsichernde M 10, M 12 usw.
Heut früh Werkzeug verschenkt jetzt Schrauben bekommen.
Wir ziehen einige Schrauben zusammen fest an. Antonio sagt komm mit, kannst duschen.
Er muss gehen und sagt. Du kanscht gern widerkün.
Mit 30 Flaschen Wasser beseitige ich die gröbsten Schlammreste und hinterlasse keine Sauerei. Steh nun in Potensa und will nicht im Regen fahren. Alles wird sich fügen.
Eicherfreunde
hab Glück gehabt, wir haben aber keinen Anspruch drauf.

 

01.08.18

Der CP( Campingplatz), ist seltsam. Werd ich an der Schranke immer freudig begrüßt, stell ich jetzt für einen wichtigen Funktioner wohl ein Ärgernis dar. No no Camper. Ich mach ihm klar, dass ich nur 1 x dormire möchte. Er weist mir einen Parkstreifen am Außenparkplatz zu. Ganz am Rand wedelt er mit der Hand. Ich mach ihm klar, daß ich Toilette und Dusche gerne hätte. Eine Mitarbeiterin filmt den Eicher und mich ab. Vor lauter Licht kann ich sie gar nicht erkennen. Er schickt mich mit einem lieben Kerl der geistig etwas zurück geblieben ist, zu Fuß etwa 600 m zur Toilettenanlage. Der Junge verschwindet mit seinem Rad und ich schlag mich zu meinem Gefährt durch. Bin grad mit Essen fertig kommt die Platzchefin und sagt, dass sie grad von Rom kommt und dass alles suboptimal gelaufen wär. Selbstverständlich müsse ich für die Nacht nix zahlen. Eine tolle Toilette mit Marmor ist in 50 m nun auch für mich. Bin etwas versöhnt. Bis 1 Uhr volle Animation. Kids klopfen an meine Plane, dann gut. Heute morgen nach dem Frühstück fahr ich mit dem Gespann zum Waschhaus. Da kommt der Funktioner, dessen Möglichkeit zur Freundlichkeit beschränkt sein müssen, mit seinem Golfcar angerauscht. Am Dach hat er anstelle eines Blaulichts so ein Kinderwindrädle vom Volksfest angebracht, das noch höher dreht als er. Stopp! Ich verweise auf die Seniora und setze meine Fahrt zur Dusche fort. Nach der Morgentoilette steht eine Traube von Italienern am Eicher und die haben Fragen.
Da kommt er angebraust stellt sich hinter sein Kärrele und bedeutet mir: Follow me.
Ich denk du mich auch wähle eine andre Strecke und schwups bin ich weg. Neben der ss106 läuft die alte 106. Es geht toll voran. Am Ende einer Ortschaft werd ich ohne Hinweis von 106 alt auf die 106neu geleitet. Sie teilt sich sofort auf in Gegenspur oben, meine unten. Und da ist sie die blaue Autostrada. Ich bin gefangen. Mit 29 km/h jag ich die Bahn entlang. Da, eine Ausfahrt nix wie raus. Fahr durch die Stadt, nur eine Abbiegemöglichkeit -Autostrada-. Geradeaus 1800m Sackgasse.
Meine Navitante bemerkt "auch unbefestigtes Terrain". Wenn` s sonst nix gibt. Auwa. Ihr Ziel 28 km. Fahrradprogamm 62 km. Straßen und Feldwege; nach 3 Stunden hab ich mich dem Ziel schon 2 km genähert. Es geht sehr steil voran. 2. Gang. Ich cool, dreh mein erstes Video. Handgas. Der Eicher steigt das rechte Rad streift den Randstein, klettert hoch und es geht die Böschung rauf.
Handy nicht fallen lassen. Kupplung; die Fuhre knallt zurück und kommt rechtwinklich verkeilt zum Stehen.
4.Erfahrungswissen: Wasserlassen, vespern.
Es gibt keine Straßen sie führen im Halbkreis von und zur 106. Fahre 700 m im 1. Gang eine Betonstraße zu einer Burg. Beuge mich übers Lenkrad gestützt auf der Haube ab. Oben angekommen schickt mich das Navi einen Geröllweg bergab, immer hin in eine andere Richtung. Wenden geht nicht mehr steil geht’s dahin. Gebe immer etwas Gas, sollte der Motor absterben war’s das dann auch für mich. Die Hängerbremse ist auch voll gezogen. Nach mehreren Stunden erreich ich abgeerntete steile Felder. Wieder 1. Gang. es geht steil runter in ein trockenes Bachbett. Rechts ein Wasserloch mit vielen Hufspuren. Ich kann keinen Schwung holen, weil die Steine zu groß sind. Ich geb Gas um den erdigen Buckel hoch zu kommen. Ein Rad dreht durch, der Eicher steigt und die Fuhre rutscht ab. Der Hänger steht quer im Bachbett, der arme Eicher halbquer an der Böschung über dem Wasserloch. Ich vorsichtig an der Bergseite runter von meinem Prachtstück.
Am Sitz links kann ich den Schlepper anheben und umschmeißen. Denken ist angesagt. Mit meinen Wagenhebern stütz ich rechts die Ackerschiene ab. Am linken Rad, bergseits grab ich eine tiefe Rinne und das Rad senkt sich in die Kuhle, die Seitenneigung ist etwas reduziert. Mit den Wagenhebern gelingt es mir, dass die Hinterachse etwa 1,50 m nach unten rutscht. Der Hänger hat hinten 1m Platz bis er einen Absatz hinunter rutscht. Zugbolzen und Öse sind nicht mehr so verkantet. Ich kann den Bolzen lösen. Mit meiner Spanngurttechnik zieh ich den Hänger soweit zurück bis die Rädern am Absatz stehn. Das Stützrad stellt die Waagerechte her.
Jetzt hab ich Platz zum Eicher rangieren. Das rechte Vorderrad steckt tief im Schlamm mit der Differentialsperre gelingt es mir fast mich zu befreien. Ein Claus Stahl gibt nicht auf. Das ist unser Markenzeichen.
Bin mit Taschenlampe und Spaten am graben, als ich plötzlich von oben vom Hang scharf angerufen werde. Ich nehme die Taschenlampe über den Kopf und beleuchte mich. Sag daß ich alleine und Deutscher bin und kein Italienisch kann. Mich von oben bis unten beleuchtend geh ich zu den Männern hin. Ein Dritter steht im Dunkeln etwas abseits mit einem Karabiner. Vor lauter Muffe hau ich mein ganzes Kauderwelsch raus, da gibt mir der Mann eine Flasche kaltes Wasser. Fragt ob ich zu Essen habe. Der dritte Mann hängt sich den Karabiner um. Sie kommen morgen früh mit einer Raupe. Viele Landwirte arbeiten mit Raupenschleppern. Wo ich schlafe? Im Hänger natürlich. Zu sehr ans Fußende sollte ich nicht.
Km- Schnitt heute 7 km/h.
Hoffentlich regnets nicht, sonst ist die Messe gelesen.
Buona Notte bin richtig alle heut.

 

 

01.08.18

Der Schlaf war lang und erholsam.
Alte Semmel mit Marmelade aufgemotzt ein1/4 l Espresso mit allem was fett macht und Salami Scheibchen für Scheibchen Qualität.
Schock, um nicht entdeckt zu werden bin ich tief in den Wald; ja und jetzt:200 m rückwärts fahren. Alles Gute hat seinen Preis.
Lande auf einem Wochenmarkt. Ein sehr freundlicher Herr drückt mir eine grün lasierte Amphore in die Hand. Keine römische, eher chinesisch. Bin verdattert, steh voll auf der Bremse und denk: ein üppiges Geschenk. Da hat der sympathische, bebrillte Halbglatzenträger schon den Eicher erklommen. Ich Henkelpott hoch. Er umklammert mich wie ein eineiiger Zwilling. Ich auf der Bremse 12% Gefälle.
Die Frauen des Geschäfts erobern die vorderen Kotflügel. Die Chefin filmt. Facebook oh prima. Der Spuk ist vorbei, der Henkelpott wieder im Schaufenster und ich halte einen kackbraunen halblasierten Krug in Händen. Danke auch.
Treffe noch einen früheren Pizzeriabetreiber aus der Nähe von Schorndorf und einen Schneekettenfabrikarbeiter aus Aalen.
Alle wollen mir den Weg erklären. Über meine Navidomina verlier ich kein Wort.
An einer Abfahrtstrecke kommt mir ein langer Sprinter auf meiner Seite entgegen.
Ich zaubere blitzschnell an ihm vorbei. Glück gehabt.
Punkt 4: Erfahrungswissen.
Langes Wasserlassen.
Fürs Erste reicht’s. War lang genug Bergziege. Jetzt fahr ich SS106 Küstenstraße Richtung Norden und schon regnet’s mindestens 20 Minuten. Bin auf Campingplatz mit Dauerbespaßung. Lass wohl die Ohrstöpsel drin. BUONA NOTTE.

 

 

31.07.18

3 Schnitzel zum Frühstück das ist ein Wort.
Endlich die Lust zum Fahren ist wieder da.
Die Navidomina die mir unentwegt sagt was ich tun soll, sich nie aufregt brachte ich zur Verzweiflung. Ihre Fahrradstrecke wird berechnet wird berechnet...Sie schickt mich durch Waschküche und Trockenplatz.
Cool schalt ich um auf "Autobahn vermeiden."
Bumbs steh ich vor einer Tangenziale. Erfahrungswissen 2 x 26.50€ Also Fahrraddomina verzeihe. Kein Vorschlag kein Vorschlag. Straße ohne Namen. Ich ahne sie schickt mich in eine Regenüberlaufrinne
Da ich meine tolle Karte, von mir mit Kringeln markiert, bei so einem Schanzensprung verloren habe und es erst viel später bemerkte, kramte ich den Autoatlas "Italy kreuz und quer" hervor.
Immer was ich suche ist bei der Mittelspirale. Ab Rom hat diese blöde Krücke ausgedient.
Ich lande auf Meereshöhe und steige bis auf 1570 m hoch in den Sila Naturpark. Irgendwie denk ich mit dem Motor ist was nicht echt. Als ich dann von Seite. 122 auf S 116 / 117 blättere, les ich, dass richtig hoch droben bin. Aber lange Anstiege über Stunden zermürben auch mich.
An der Kälte hätte ich’s merken müssen. Tropfen aus den Wolken benetzten die Haube.
Hier oben auf der Hocheben sind riesige Kartoffelfelder, Erdbeeren sind reif und ein Hochwald wie ich ihn mir hier nicht vorstellen konnte. Der Boden ist fruchtbar und tiefbraun wie an so vielen Orten ganz im Süden.
Dann der Hinweis auf Skilifte.
Als Tagesausklang fahre ich ca. 10 km an dem wunderschönen Lago Ampollino entlang.
Hier gibt’s Wölfe!
Hab mich im Wald unsichtbar gemacht.
Auch einige Herdenschutzhunde, die ja die Schafe für ihre Geschwister halten, stromern frei herum.
Gespült hab ich in einiger Entfernung von meiner Lagerstatt.
Wildschweine hat ich vor 4 Jahren schon mal bei Siena zu besuch. Am Geruch merkte ich dass es keine menschlichen Rüpel waren.
Hoffe auf eine ungestörte Nacht.

 

30.07.18

Gestern hatte ich so gar keinen Drive.
Abends nach der Fähre suchte ich den Camperpoint wie vor meiner Überfahrt auf. Der Platzbetreiber drehte mir wirklich super Salami und Käse an; weil ich noch so Glücksgefühle von meiner Sizilienrundfahrt hatte, gönnte ich mir ein Grande Birra.
Zahl Morgen sagt Chefe.
Blöderweise hatte ich nur einen Fuffi (50) einstecken. Chefe spürte sofort, dass mit mir noch nix los war. Er konnte nicht raus geben. Das ist ja nun der älteste Händlertrick überhaupt. Also Rest 15€ geb ich dir große Salami und die kleine Salami. Du mio Amigo, sehr gute Preis und weg war er.
Grübel, grübel da erinnerte ich mich, dass ich auf der Hinfahrt nur 10€ bezahlen musste. Als Chefe wieder kam sprach ich ihn an. Ja Juli Hauptsaison. Mein Schlafpuls schraubte sich langsam hoch. Du hast nicht mal eine Toilette (deshalb Camperpoint). Schwups hatte ich noch mal 2 Salami andere Sorte im Gepäck.
Ich glaub ich kann’s nun wieder mit dem Feilschen. Bisher ist mir das erst einmal auf meinem 3 Touren mit Pfirsichen passiert; Scannerkassen diskutieren nicht.
Der Eicher trägt nicht schwer an Kleingeld.
Toll in ganz Italien ist, daß jede/r vor dem Obstgefummel im Supermarket einen Plastikhandschuh überstreift.
Nach einiger Zeit auf der Küstenstraße schraubte ich mich auf 1000 m hoch. An einer Fontane(Quelle) kühlten sich die Rennradpiloten ab die sonntags in scharen unterwegs sind. Kompliment sie können Rennrad fahren. Den Bauch kompensiert man mit 2 bar. Sie fühlen sich in ihren Outfits und den teuersten Rennmaschinen so stolz, dass sie den Eicher keines Blickes würdigten. Ich ließ ihnen den Vortritt, füllte dann meinen Duschtank. Und los ging. Nach der ersten Kehre hören sie den Monocylindere und schaffen Distanz. Ich hab’s auch drauf geb auch etwas mehr Gas.
Sie legen noch etwas zu, ich auch, sie übersäuern, der Eicher nicht. Sie gehen aus dem Sattel, die Rennmaschine bekommt Seitenausschläge. Zum überholen kommt es nicht. Kurz vorher biegen sie ab oder schauen nach der Schaltung.

Von Castello zu Castello in Richtung Nord/Ost. Es ist schön in 10 km ein Bergdorf und noch weitere hoch am Hang zu sehen. So war es früher hoch zu Ross. Wie die Silhouette Gestalt in Türmen, Mauern, Kathedralen und Häuser auflöst. Steile Straßen winden sich empor.
Hoch runter rauf, für meinen treuen 16er ist es härteste Arbeit.
In einem engen Taleinschnitt geht es Km- lang durch eine Schilffallee und da liegt sie tot; eine ca. 1 m lange schwarze Schlange. Beeindruckend, wären nicht fette Fliegen auf ihr gesessen hätte ich mehr Respekt gehabt.
Bei meinen biologischen, regionalen Kreislaufgeschäften taktet immer der Motor sonor sein Lied; es hilft nicht gegen Schnaken aber Schlangen flüchten bei Erschütterung.
Die erste tote Schlange die ich in der Toscana sah war 1m und 30 lang. Ihre Hülle glänzte silbrig, hatte sie sich gehäutet
Ich bremste ab und hielt die Kamera schussbereit im Anschlag.
Der Kopf war 3/8 Zoll, der Rest, platt( von der Gattung Duschschlauch), also ungiftig.
Es folgten 2 tote Schlangen unter 1 m und einmal schlängelte sich ein Prachtexemplar mit Vollspeed vor mir ins Gebüsch. Ja, da war noch die, mit gespaltener Zunge tot; des Öfteren überfahren uns schwer zu zuordnen. Entweder 5adriges Erdkabel oder 3adrig vom Garagentorantrieb am Ende abisoliert.

Als die Dunkelheit rasend schnell einsetzte rettete ich mich in einen ehrwürdig alten Olivenhain. Die Bäume waren sicher über 100 Jahre alt. Mein schwarz-rot-goldener Wimpel fehlte. Im Dunkeln ohne Licht fand ich die verfetzten Reste in einer Brombeerhecke.
Da ich für die glorreiche WM-Titelverteidigung noch ein Fähnchen im Petto hatte, war die italienisch deutsche Parität wieder gegeben.
Im Dunkeln kochen kann nur, wer weiß wo was ist. Verdrückte mit Riesenhunger 3 dünne Schnitzel mit Zwiebelsoße. Die restlichen drei gab’s zum Frühstück.
Es war so still im Hain, dass ich von der Sonne um 9 Uhr geweckt wurde.
Der Campingplatz vom Vortag 4 1/2 Sterne war auch kein Hort der Ruhe.
Die senile Bettflucht treibt alle frühmorgens schon raus.
Ein älterer Herr übte Tennisschläge ohne Ball und hopste über den Platz wie Kilius ohne Bäumler. Oh sieh an eine junge Dame schwebte in den Centercourt ein.
Und wieder Camperplatz.
Wo früh morgens das Klärwärter Krause Spiel abgeht. Motorengeheul und unkoordinierte Rangieraktionen finden die Schuldige in der Begleiterin, die vor lauter Einweiserstreß schon 3 Tage nicht mehr auf dem Örtchen war.
Dann Abschiedspalaver im Fäkalstellenstau und Flutens der Frischwassertanks fürs Marco Polo Revival.

 

29.07.18

Hallo Eicherfreunde,

der Bericht von gestern bediente neue Vorurteile aber die Italiener sind mir wegen ihrer Schwächen so sympathisch. Die langen Straßendörfer sind im Westen der Insel bei Marsala. Alles ist flach(er) als die anderen Inselteile. In Trapani grubeln sie riesige Marmorquader aus dem Gebirge.
Am kargsten ist es an der Ostküste. Aber es gibt viel Landwirtschaft Oliven, Getreide. Die größte Raffinerie mit Hafen wird von km-langen Olianderbüschen beidseitig der Straßen kaschiert. Im Südosten sind die riesigen Landschaften aus Gewächshäusern.
Jeder Baum hat einen Wasseranschluss auch die Lemonenbäume.
Kakteengärten, ich dachte sie dienten der Einzäunung oder als ultimative Fahrbahnbegrenzung. Weit gefehlt: An meinem letzten Inseltag sah ich uralte einzähnige Männer die vorne an einer langen Stange ein konisches Rohr quer befestigt hatten. Diese Männer zankten sich theaterreif um die leicht rötlichen Früchte. (Das Rohr wird über die Frucht gestülpt und vom Blatt abgenoddelt).
Sie waren so im Eifer, daß sie zu mir sehr unfreundlich waren, weil sie dachten ich wollte ein Pflückrevier an der steilen Straßenböschung begründen. Als die Schlacht geschlagen war auch eine Frage möglich:
Ist gut für Vegato(Leber) Gallo und sicher für die Prostata.
Diesen Typus Sammler kenn ich, so bilde ich mir zumindest ein; waren es doch die, die früher die Seeigelweibchen für die männliche Standhaftigkeit harpunierten und noch am Strand zerlegten und geifernd ausschlürften.

Überall wo die Römer ihre Villen hatten, war es grün d.h. es gab Wasser.
Oben an der Nordwestküste sind die Skyper daheim. Die Lehrer trifft man im Winter als Boardinglehrer; sie sind also schon tiefbraun im Novembernebel.
Es gibt immer Wind, das wussten die Salzmüller auch.
Riesige Verdunstungsbecken ziehen sich über viele Km hin. Auch hier Historie auf jedem Meter.
Also " in allen 4 Ecken" und ich war in jeder, soll bedeuten, dass die Insel, egal wo unglaublich toll ist. Das Auge und die Nase werden von unglaublich schönen und duftenden Blüten verwöhnt. Leider, leider säumt auch oftmals Abfall und Plastik den Weg.
Mein Giro Sizilia, die Inselumrundung von fast 1000 km ist nur ein Appetithäppchen. Wer natürlich das ganze Jahr auf 20 ° runter gekühlt wird, empfindet es hier als heiß. Der offene Eicher lässt einen dank Fahrtwindkühlung, nicht als Schmorgurke zurück.
Ein herrliches blaues, manchmal grünes Meer umspült die supertolle Insel und lädt zum baden.
Gestern auf der Fähre nach San Giovanni war mir etwas wehmütig ums Herz.
Blöd wieder mal bellt ein Cane. Pst.

 

 

28.07.18

Jeder hat im laufe des Lebens Vorurteile anghäuft und die sitzen so tief drin, dass Brennnesseln mir wie Flachwurzler scheinen.

Da waren doch die " 3 kleinen Italiener "
Und die Caprifischer: wenn bei Sonne der rote Capri im Meer versinkt oder so.
Oder Capo meine Schubkarre macht quieeetsch quieeetsch. Paolo in Deutschland Schubkarre macht quitschquitschquitsch.

In Sizilien sind mir manchmal tagelang keine deutschen Kennzeichen begegnet. Viele Sizilianer sehen aus wie wir. Erkennen kann man den Unterschied oft nur an den Söckle in den Sandalen und der Sonnenbrille im Haar. Die Sizilianer sind unglaublich freundlich. Frauen schauen nur zum Eicher, solange sie glauben, daß ich sie nicht im Blick habe. Ihr Stolz läßt sie höchstens die Haare ins Genick werfen.

Mit meiner Molie(Frau) fuhr ich von Catania aus mit einem Mietwagen ( 50€ Vollkasko o. Km-Begrenzung) nach Palermo.
Die Bremsen am Lancia piccolo funktionierten einwandfrei, aber wann bremst ein Sizilianer überhaupt. Die Radkappen waren mit Kabelbindern fest gezurrt. -- Prima muß ich nicht suchen nach jede Sclagloch Disk.
Auf dem Dach riesen Vogelschisse.
Der Agent ging mit Cellulare-Video ums Auto und durchs Auto; flutsch alle Dallen sind in Video. War so froh: Wer so ein Auto in Palermo klaut ist doof.
Bin 600 km an dem Tag gefahren.

Später als Palermo vor mir lag bin ich nur noch mal mit dem Eichergespann durch die City gesurvt, weil die Häuserfronten den Sound so gut reflektieren, Motorengeräusche für Italiener Opera sind und es mir im Gewimmel saumäßig Spaß macht.
Die Städter und Traktoren !
Es ist so, als wenn ein Platten- Nashorn in der Rushhour den Stuttgarter Pragsattel kreuzt.
Jetzt aber der Reihe nach.
Am Morgen nach dem Eichershooting mit der Braut kam ich immer wieder an gesperrte Straßen.
Ob tatsächlich kein Durchkommen an einer Picolo Strada ist, oder nur geschmolzener Asphalt nach Lust und Laune die Fahrbahn in Längsfalten von einem halben Meter Tiefe legt weiß man erst vor Ort
Rum trielen geht niemals nicht.
Stündlicher Fürhandwechsel senkt den Voltarenverbrauch.
Schlaglochumfahrung ist oft das abwägen des kleineren Übels. Achtung Zunge rein.
Wenn unter der Straße ein Betonbauwerk ist entsteht ein Schanzentisch der erst kurz vorher erkennbar ist. Auch 25 sind sau schnell. So auch bei pultartig erhöhten Zebrastreifen.
Bremse voll, Rückhalt an der Sitzschale suchen. Linker Fuß schlägt Handgas zurück.
Kupplung- Druck auf Sitzschale nochmals erhöht.
Unterhosengummi versagt -Sekundärproblem.
Bremse auf.
Gespann verliert kurzzeitig Bodenkontakt.
Keine Wertungsrichter weit und breit.
(Deutschland ten points)

Mit zwei Händen am Vollant läßt sich die Fuhre nicht abfangen.
Regel 1:
Kopf nach vorn
Nacken schlägt an der Dachbox an.
(weniger schmerzhaft -
Denkvermögen ungetrübt).
Regel 2 :
Die Hand in Freischicht krallt sich in die Sitzlatten des Notsitzes und fixiert den Oberkörper.
Regel 3:
Die Lenkhand hält nicht den Lenkknopf
(zu ungenau) sondern balanciert feinmotorisch das Gespann aus.
4. Nur Erfahrungswissen:
Langes Wasserlassen nach Stillstand des Gefährts.
Adrenalinabau durch Vespern hilft Männern immer.
Sobald Zucker, Haferflocken, Parmesano, die nun geschrotteten alten Panini wieder in der Kombiküche (Obstkistle) verstaut sind, wird die Espressobüchs wieder in Form gebracht.
Positiver Aspekt: Die Wanderameisen haben längst die Flucht ergriffen. (Akku leer ist eine super Ausrede) Claus

 

In allen 4 Ecken soll liebe drin stecken.
Die Mädels in meiner Schule hatten ein Poesiealbum und ich eine Sauklaue.
Aber dieser Spruch ging.... der Rest war malen.
Bin wieder in Italien Fähre Messina - Villa San Giovani aber als Hardcore-Tourist.
Die meisten gehen ja in Genua an Bord und stöhnen in Palermo über die Hitze. Fahre von der Fähre schwer berg an und das im 3. Gang. Die Polizia Stradale macht mich als Fluchthelfer aus und kontrolliert mein Goliathanhängerle. Sie konnten von 16 Cavalli (PS) nix wissen. Also Gruppenbild mit Eicher und auf diesen Camperplatz (hab auf der Hinfahrt schon berichtet). Gibt wieder einen Sonnenuntergang. Wollte eigentlich was kochen aber das Berichtle macht auch Spaß.
Zuletzt hat ich’s von den kleinen schlechten (SP ) StradaProvinzDie ( SS) SuperStradas haben meistens gutes Niveau.
Lustig ist das Strada rumore Schild; das sind Rüttelstreifen es rumst ordentlich, nachdem Autogeräusche aber Opera sind, beeindruckt es wenig.
Mama hat grundsätzlich das Bimbi (Babi) auf dem Schoß, auch sitzen die Ragazzi auf dem Beifahrersitz. Junge Männer tragen den Helm, wenn überhaupt, nach hinten geschoben auf dem Kopf: es schafft so ansatzlose Bräune bis zum Haaransatz.
Mit der Vorsorge nehmen sie es nicht genau.
Die Nachsorge sprich Denkmal mit Bild und täglich neuen Plastikblumen am Unfallort, da fehlts an nichts.
Da die Straßen schnurgerade mit kilometerlangen Dörfern sind, sah ich eine Demo. Irrtum, es war ein Leichenzug. Ich schlich mit Abstand im 1.Gang hinterher.
Sie bogen zur Kirche ein. So konnte ich einen prunkvollen Sarg in einem nagelneuen Jaguar - Leichenwagen sehn. Aber Bitte! Bilder macht man in der ehrenwerten Gesellschaft besser nicht. Mir fiel spontan (etwas pietätlos) der Slogan ein: Schneller ins Grab dank Jaguar.
Wo ich grad am Angeben bin. Heute fand in Milazzo ein Rugbyfestival statt.
Die Straße war gesperrt, ich mußte wenden.
Plötzlich Motorgrollen, mit meinem Monocylindro kann ich zwar auf die Pauke hauen, aber es kam ein 10 oder12 Cylindro Lamborghini weiß/ blau der Polizia, der wie ein Orchestra klang ums Eck. Hier no Autostrada, Rumpelstrecke. Ah Effekt.
Lamborghini ist Sponsor. und wieder war kein Bild, mein Handy war am Ladekabel.
Es gibt 4 Lambos bei der Polizia. Das weiß ich von den Polizisten heut nach der Fähre.
Nun aber ans Netz .

Buona notte. Claus



24.7.2018

Ich wählte eine Stadtrunde durch die historische Altstadt von Piazza Almerina. Basaltpflaster eng, Treppen, ungewollte italienische Rückwärtswendehilfe.
Danach quer durchs Land Richtung Meer. Oben in Mazzerino,2 einer 2tausend Jahr alten Stadt tuckerte ich wie so oft durch die Gassen. Plötzlich sprach mich ein Wirt im Tübinger Dialekt an: Bischt du direkt von Stugert da komm rein.
Als ich ihm im Ausweis Geburtsort Tübingen zeigte, musst ich mit den Gästen, denen er meine Tour verklickerte, ein Bier trinken.
Er stellte fest, dass die Italienische Flagge am Eicher auf Seite vom Herz ist und deutsche auf Seite vom Kopf.
Mein Glück war, dass über Mittag die Putzfrau kam, und wie Putzfrauen so sind, musste auch er die Kneipe verlassen. Seine 2 Brüder schaffen schon ihr ganzes Leben beim Daimler und wohnen in Tübingen.
Ich hielt auch Siesta.
Keine Brücken, alle Täler in Falllinie runter 3.Gang, rauf dritter Gang. Will gemäß Navi rechts abbiegen, die Straße ist gesperrt.
Da gestikuliert ein Mann aus dem Fiatle heraus: Nix fahren kriegst du Stein auf Kopf. Weißt du hab i geschafft Schwäbisch Gmind und Cannstatt. Wenn du Platze zum Schlafen brauchst geh zum Strand. Polizia nix sagt, und weg war er. Ich befuhr die edle Strandpromenade und bekam viel Beifall von den Gästen; ansonsten Abend für Abend edle Langeweile.
Plötzlich ging die Sonne unter und ich hielt einfach an um Whatsapp Bilder vom Sonnenuntergang für meine Frau zu machen. Rechts am Haus aß ein alter Mann allein beim Essen. Er sagte schöne Bilder kann man nicht ohne guten Wein machen und drückte mir ein Rotweinglas in die Hand.
Meine Frau war von den Bildern begeistert. Ich wendete und fuhr einen andern Weg zum Strand. Die Straße war voll von Hochzeitsgästen. Eine Stretchlimousine stand für die Fotosession bereit. Da erblickte der Cheffotograf das Eichergespann.
Die Limousine wurde beiseite gestellt und der Eicher war der Star. Fuhr im Anschluss an den Strand und schlief sehr lange bei Wellengetöse.
Lasse natürlich viele Begebenheiten weg; wem's so schon zu lang ist, es kommen auch wieder Regentage.

Herzlichst vom Campeggio
Claus

24.07.2018

Hallo Eicherfreunde,
der Akku ist wieder voll.
Heut am Dienstag bin ich richtig platt und suchte einen Campingplatz auf. Die Landschaft hat sich in ein grünes Weinland und Plantagenland verwandelt.
Jede Nutzpflanze hat einen eigenen Regner.
Normal verschwind ich bei Einbruch der Nacht, und das geht hier rasend schnell, mit meiner LOF-Zugmaschine in der Botanik. Im laufe der Zeit hab ich die uns abhandenen Instinkte wieder erweckt. Ich mach am Platz alles im Dunkeln. Sobald ein Cane bellt fahr ich sofort weiter. Er wird die ganze Nacht nicht aufhören zu bellen. Plantagen gehn auch nicht, da gehn die Regner an und ich bleib stecken. Eine Mobile Dusche hab ich d.h. 5 Plastikwasserflaschen heizen sich tagsüber so auf, dass manchmal Vorsicht geboten ist. Also stellt sich bei mir innere Ruhe ein schlaf ich 10 Stunden. Die Fahrerei ist sehr anstrengend. Italiener fahren völlig anders als wir im Allgemeinen.


23.7.Sonntag

Nach dem Caffe' wie der Espresso ging ich wieder auf den Trail. Enna war mein Ziel.
40 ° im Schatten aber kein Baum, nichts was hätte Schatten spenden können.
Das Kühlgebläse und der Auspuff strahlten so heiß ihre Wärme ab, daß ich das linke Bein und das Riffelblech immer wieder mit Wasser kühlen musste.
Zwei Stunden kein Auto, kein Dorf, flirrende Hitze, nur der Eicher schnurrte bergauf bergab ohne klagen. Auf 40 km , nur eine ausgebrannte Tankstelle.
20 km vor Enna bog ich links ab. Der Hinweis VILLA ROMANA del CASALE zog mich an.
Kurz vor dem Ziel eilte ein Mann aus einer Trattoria vor mir auf die Fahrbahn.
Er hatte den Eicher gehört und wollte Bilder machen. Auch ein Motorenklang- Video mußte sein.
Als er sah wie ausgetrocknet ich war, ließ er zwei Pils bringen die ich wortlos leer trank. Ein Mitarbeiter brachte noch un litre Aquaminerale und mein Wasserhaushalt stimmte wieder. An der Villa Casale wies mich ein strenger Parkplatzwächter ein. Das Gespann musste neben seinem Office stehn. Er passte persönlich auf den Eicher auf, so dass ich in Ruhe die Mosaiken und die Gebäude anschauen konnte.
Der Wächter ließ mich auch übernachten. Später kam er in Zivil mit seinem sehr gut deutsch sprechenden Sohn zu mir.
Eine technische Unterweisung war angesagt. Und plötzlich wollte er meinen treuen Eicher kaufen.
Sorry Akku ist leer. Claus


22.7.2018

Salve, der Samstag war blöd, den ganzen Tag hab ich das Gespann wieder tourentauglich gemacht. Saß abends im Restaurant des Campingplatzes etwas verloren beim Bier. Da kam der Chef des Hauses zu mir und bat mich an seinen Tisch an dem die Familie sich allabendlich zum Essen versammelte. Es gab tolles sizilianisches Essen und prima Rotwein.
Die Tochter zeigte mir einen facebook-Eintrag von 2016. Oh graus da fielen mir alle Sünden wieder ein. 2016 auf der Rückfahrt von der Amalfiküste schickte mich mein Navi auf eine gammelige mehrspurige Straße. Es war eine Tangenziale, also eine gebührenfreie Autobahn. Auf der Verbotstafel waren nur Mopeds, Ape und Pferdegespanne verboten. Also fuhr ich ca. 60 km weit. Die Leute winkten mir immer freundlich zu und machten Bilder im vorbeifahren.
Plötzlich, also nach 3 Stunden kam die Carabinierie und die Polizia Stradale mit Blaulicht und Musik und begleiteten mich zur nächsten Ausfahrt. Unzählige Male wurde ich während der Escorte (einer hinten einer vorne nun gefilmt.
An der Ausfahrt musste ich nun Strafe zahlen. 26.50€ für den Traktore und 26.50€ für den Carello.
Abends kam dann ein Bericht auf RAI UNO in den Nachrichten.
Deutscher Alternativurlauber hat sich aufgrund eines Navigatiore-Fehlers auf die E 45 verirrt. Soweit so gut. Dieser Streifen läuft nun immer wieder mal im Fernsehen; das letzte mal vor 2 Wochen. Eine italienische Band hat daraus ein Lied gemacht. Die Italiener lieben so was.


20.07.2018 

Es gibt keinen Schatten es ist um die 40 Grad heiß. Und permanent hat man scharfkantige Lavakrümel im Wanderstiefel. Pinkeln musst du nicht. Die Nase läuft, der Schwefeldampf reinigt die Lunge. Du bist zum Schluss auf 3300 m. Es gibt kein Aufgeben. Zuerst fährt man mit einem Aetnabus es folgt eine Seilbahn cool. Mit einem 20Sitzer Unimog geht es hoch hinauf. CARMENS Handy zeigte 160 "Stockwerke" an. Der Unimog ist weg, die Gondel fern so geht es steil bergan dem Gipfel entgegen. Hast du den 1. Krater geht es steil berg an zum 2. Grade zu Atem gekommen geht es steil bergan zum 3. Und weil der Aetna nun mal 4 Zipfel hat auch sehr steil an zu diesem. Der Höllelschlund tut sich auf, schwere Gaswolken und ein Wind mit 100 lm/h pusten dich zum Kraterrand. Der Wille zu Tal zu kommen steigt mit jedem Schritt. ...Die Unimogs sind weg, die letzte Gondel geht um 16.30 H Die Lavakörner lenken deinen Geist nur noch zu den wunden Zehen. ..Am Ziel großes Glücksgefühl, Hunger Durst und der Bus nach Catania ist schon weg. Wenn ixh euch die Tour buchen sollte, im Vorverkauf ist sie günstiger.. Sind grad zu müd zum Kochen es gibt nur Nudeln mit Soß und Birra Grande Fredo gibt keinen Schatten es ist um die 40 Grad heiß. Und permanent hat man scharfkantige Lavakrümel im Wanderstiefel. Pinkeln musst du nicht. Die Nase läuft, der Schwefeldampf reinigt die Lunge. Du bist zum Schluss auf 3300 m. Es gibt kein Aufgeben. Zuerst fährt man mit einem Aetnabus es folgt eine Seilbahn cool. Mit einem 20Sitzer Unimog geht es hoch hinauf. CARMENS Handy zeigte 160 "Stockwerke" an. Der Unimog ist weg, die Gondel fern so geht es steil bergan dem Gipfel entgegen. Hast du den 1. Krater geht es steil berg an zum 2. Grade zu Atem gekommen geht es steil bergan zum 3. Und weil der Aetna nunmal 4 Zipfel hat auch sehr steil an zu diesem. Der Höllelschlund tut sich auf, schwere Gaswolken und ein Wind mit 100 lm/h pusten dich zum Kraterrand. Der Wille zu Tal zu kommen steigt mit jedem Schritt. ...Die Unimogs sind weg, die letzte Gondel geht um 16.30 H Die Lavakörner lenken deinen Geist nur noch zu den wunden Zehen. ..Am Ziel großes Glücksgefühl, Hunger Durst und der Bus nach Catania ist schon weg. Wenn ich Euch die Tour buchen sollte, im Vorverkauf ist sie günstiger. Sind grad zu müd zum Kochen es gibt nur Nudeln mit Soß und Birra Grande Freddo

14.07.2018

Ich stehe auf dem Campingplatz Jonio in Catania. Es ist ein kleiner Campingplatz und 25 m bis ins Meer. Es ist herrlich zu jeder Zeit schnell mal ins Wasser zu können. Natürlich gibt’s keinen Sandstrand. Es sind aber nur die Campinggäste am Wasser.... Die gute Seele hier ist Achim P ein richtiger Schaffer aus Bernhausen.
Meine Frau brachte auch die Simmerringe für die Achswellenabdichtung mit. Jetzt hat aber erstmal die Familie Vorrang. Ohne deren Verständnis könnt ich so eine Tour nicht stemmen. Völlig relaxt aus der Hängematte Trattoriste Claus

 

Salve, werte Eicherfreunde
was ich mache ist der Giro Italia (Italien Rundreise)und grade Giro Sizilia.

Der Eicher hat ja grade Pause, weil meine "Mädels" da sind. Haben uns dem Rhythmus hier angepasst, deshalb kommt die Geschichte direkt aus der Hängematte.
Gestern Morgen 6.30 Uhr. Der Wecker treibt uns aus dem Bett. Grade jetzt wo die Schnaken uns, vom Blutrausch träge an der Plane weilend, in Ruhe lassen.
Aber der Aetna ruft.
Wer nicht auf dem Vulkano war, war auch nicht in Sizilien hat mir mein Bruder vorher eingetrichtert.
Die Busse, fahren sie, fahren sie nicht? Da laufen wir lieber 2 km zur Statione.
Der Zug ist ziemlich pünktlich. Im Zentrum von Catania angekommen fragen wir uns zum Aetnabus durch. Die Karten gibt’s woanders. Jogging zum Reisebüro nur eine Querstraße weiter.
Glück gehabt, die letzten 3 Biletti sind unsere.
Der Busfahrer hat wie alle hier einen heißen Fahrstil, wohl deshalb kühlt er uns runter auf Lidl-Kühltruhe.
Italiener frühstücken nie Zuhause, deshalb Pausa. Leckere Windbeutel mit Capuccino und ein Panini mit Tomate Mozzarella di Buffalo sind die Grundlage für den Tag.

Am Aetna- Parkplatz, dem Basislager für den Tag, angekommen werden wir von einer Art Jahrmarktschreiern belatschert;
alles muss nun schnell gehn.
Wir wollen eigentlich keine Bergtour aber nur hier rum latschen ist keine Option.
Wieder sind nur noch 3 Plätze frei und ich um 255 € leichter.
Schnell Wanderstiefel, Schutzhose, Kapuzenanorak und Helm gefasst, geht es schon im Treppenhaus an den Unorganisierten vorbei zu den 6er Gondeln. An der Bergstation steigen wir um in 20 Sitzer Unimogs. Lasteseln gleich bringen sie uns zu einer Wendeplatte. Ohne Guide ist ab hier Schluss.
Bis hierher würde es mein Eichergespann wohl im 1. Gang auch schaffen.
Zuerst ein steiler, breiter Ascheweg und schon geht’s rechts ab über Lavageröll im Gänsemarsch empor. Japsend nach Luft erreichen wir ewigen Schnee der sich in Mulden schmiegt.
Die Jacke mach ich bis oben hin zu.
Der Wind bläst heftig und wir erreichen den 1. Gipfel. Als ich grade noch glücklich bin es geschafft zu haben, steigen wir zum 2. Krater-Gipfel, steil empor wieder im Gänsemarsch; froh an den Walkingstöcken die unten noch manche albern fanden.
Schweflige Gase dringen tief in die Lunge und lassen einen nicht richtig durch- schnaufen.
Der Wind hat so hundert Km drauf. Hurra wir sind oben!
Denkfehler, der nächste Kratergipfel wartet, wir haben wohl die umfassendste Tour gebucht. Steiler Aufstieg, dem Guide ausgeliefert erreichen wir den höchsten Kraterrand. 3300 m Pausa! Sandwich zwei Fingerhut Vino Rosso, ein Paar Tropfen Espresso.
Der Abstieg ist angesagt.
Asche in den Socken, Lavabröckel in den Schuhen ich kann an nichts anderes mehr als an die Salatwerbung der 50er Jahre denken. Wehe Füße, wehe Füße... denken. Wir wählen eine Querfeldeinroute. Lange Lavaaschehänge springend, hopsend rutschend stürzen wir uns hinab.
Ebene -- Schuhe leeren - Steilhänge.
In weiter Ferne die Unimog-Wendeplatte natürlich ohne die MOGS.
Eile die letzte Gondel müssen wir erreichen sonst droht auch noch dieser Abstieg zum Basislager. Geschafft- in der Gondel leeren wir das letzte Mal die Schuhe.
Glücklich, erschöpft, hungrig Urkunde und der Bus nach Catania ist seit 40 Minuten weg...
Die Füße sind so wund, daß auch die normalen Schuhe schmerzen. Der Guide hat seinen Job gut gemacht und uns ins nächste Dorf gebracht...... es ist im Bus arg kalt der Fahrer fährt durch jedes Kaff. Er könnte ohne Extratraining beim Trackracing mitfahren.

Glücklich zurück beim Eicher sind wir so "alle", dass es nur noch Nudeln mit Soß gibt.
Der Bewegungsmelder meiner Tochter verkündet:
17,48 Km (meistens im Lavageröll zurück gelegt). Das Smartphone meiner Frau vermeldet: Der Aufstieg entspricht 167 Stockwerken. ... und meine Waden melden: Krampf. Bloß der Eicher ruht in sich.

Herzlichst Claus Stahl

 

09.07.2018

Hallo Eicherfreunde, ich hab’s geschafft!
Der südlichste Punkt Europas und ein 16er Eicher war dort. Das Navi sagt " Bitte wenden, bitte wenden.... Es war ein hartes Stück Arbeit für Mann und Maschine. Habe jetzt 2600 km runter. Bin so glücklich und zufrieden. EICHERFREUNDE traut euch auf Treffen zu fahren. Am Traktor liegt’s meistens nicht.

Herzlichst Claus

 

Die Eicherfreunde Forstern gratulieren ganz herzlich zu dieser Leistung! Einige entbehrungsreiche Tage und so manche Überaschung konnten ihn nicht davon abhalten, seinem Ziel zu folgen und letzlich erfolgreich abnzukommen. Er hat eine tolle Leistung vollbracht und wieder mal die Leistungsfähigkeit eines Eichers bewiesen. 

 

08.07.2018

Liebe Eicherfreunde bei meinen letzten beiden Traktorreisen hab ich im Voraus nie ein Ziel genannt. Man macht den Mund auf und am Allgäuertor ist die Reise zu Ende. Diesmal war ich selbstbewusst und habe das Ziel genannt. Eine 36 er Nuß, Flex, Bohrmaschine und 30 kg Werkzeug sind schon ein gutes Rüstzeug. Habe auch schon mächtig geschraubt. Was jetzt an Strecke kommt ist wie beim Metzger: Darfs a bißle mehr sei. Noch einen schönen Sonntag.

Grüße vom Etna zu meiner Rechten.

 

07.07.2018

Lieb Eicherfreunde, sitze 4 km von der Fähre auf einem Wohnmobilplatz. Kann nach Sizilien schauen. Da ging auch grade die Sonne unter. Hab jetzt 2200 km zurück gelegt. Aber das Ziel ist ja erst die Hälfte. Am Mittwoch um 9 Uhr hole ich meine Molie (Frau) und meine Filia (Tochter) vom Airport in Catania ab. (Die Tatsache daß ich verheiratet bin, ist für Italiener wichtig. Sie wissen dann, daß ich normal bin. Die Situation wenn ich um einen Stellplatz für die Nacht suche, entspannt sich dann sofort). Wir machen dann 10 Tage Urlaub. Mit Sonnenbrand und so. Ich kann dann die mitgebrachten Simmerringe an den Achswellen verbauen. Ein guter 16er trielt normal nicht. Hatte doch erzählt, daß immer einer noch einen draufsetzt wenn ich berichte, daß ich von Stuttgart bis nach Sizilien fahre. Ein Wohnmobilfritze neben mir kennt einen der einen kennt der mit dem Pferdegespann erst nach Paris und dann nach Jerusalem fuhr ... und ich kenn den Juri Gagarin, der hat mit dem Sputnik die Erde umkreist und ich habs als Bub selber am Abendhimmel gesehn. So jetzt hoff ich, daß es mir auf der Fähre nicht schlecht wird. Es gibt Leute die haben Pferde kotzen sehn.

Herzlichst Trattoriste Claus

 

Es gibt 4 Grundfragen die alles abdecken.
Hend se die bestohlen.
Derf ma mit dem Bulldog uffd Autobahn.
Wie lang war der Stau henda drana.
Isch der Schlepper verreckt.
Wenn mer mol Zeit hend, dann verzähled mer.
.....und i han oin im Fernseh gsäa, der isch uff Mallorca gfahra. Und grad oiner uff Moskau. Dann geht das normale Pallaver weiter. Meine Erlebnisse sind ein Schatz mit dem geh ich sorgsam um.

Liebe Grüße Claus

 

06.07.2018

Heute bin ich 180 km durch den SILA Nationalpark gefahren. Der km Schnitt lag bei 14 km/h. Die Wegle waren teilweise so steil, daß ich beim Halten beide Bremsen brauchte. Beim Anfahren stieg der brave Bulldog in die Höhe. Der Park ist ein großer Nadelwald - ich fühlte mich wie im Hochschwarzwald. Sehr gute Böden und viel Kartoffelanbau.

Der Naturpark liegt im Fuß des ital. Stiefels. Bin überrascht wie grün diese großen Wälder sind. Heut Nacht hat es das erste Mal geregnet. Melde mich dann von der Fähre wieder. 

Herzliche Grüße Claus

 

05.07.2018

Guten Morgen. Die größte Frage der Eicherfreunde ist doch die: Warum macht der so was. Kann es auch nicht so richtig erklären: Ich hatte einfach Bock drauf. Zum Eicher hab ich größtes Vertrauen. Das Eicherherz schlägt gleichmäßig bei größter Hitze. Zu bedenken gilt: Sizilien, das sind erst 50%. Die Auslandsrückholung ist für mich keine Option. Solange meine Schrauberfähigkeiten irgendwie ausreichen komm ich auf eigener Achse heim. Vor 2 Jahren hab ich in einer Claasvertretung in Neapel die Linke Radmutter am Hänger festgeschweißt. Jetzt hab ich mich wieder motiviert und weiter geht’s....

 

04.07.2018

In Paestum es war mir zu heiß. 35 Grad um 9 h. Hab das Eisenpferd auf die Höhen gequält. Jetzt gehts von Bergdorf zu Bergdorf aber es weht ein lauer Wind. Die Gässle sind oft so schmal, dass das Gespann grad so durchpasst. Mein Ziel heute ist Camerota am Meer. Nachts weht der Wind vom Meer. Der Eicher wird ständig für einen Landini gehalten, die sind auch blau. Viel Spaß macht mir die Sprechübung E i c h e r. Hab gestern von einem Fan eine Kiste Pfirsiche geschenkt bekommen. Die hab ich am Morgen gegen ein Frühstück getauscht. Auf meinen 16er. 

Claus

 

01.07.2018

Fahr grad durch Rom. Der Eicher schnurrt bei 30 Grad. Verbraucht kein Öl. Im Apenin gab das rechte hintere Kugellager den Geist auf. Ist das nach 64 Jahren noch Garantie?
Wegen des Differenzials war die Reparatur alleine sehr schwierig. Hatte Glück, an der Straße war eine Fabrik, die gaben mir eins. Führte die Reparatur vor einem Friedhof durch, so konnte nichts schiefgehn... Die Frauen bekreuzigten sich im vorbeigehen. So schwarz war ich ich, vor lauter Schmotze. An meiner Triebachsbremse ist das Kreuzgelenk gebrochen. Die Toscana ist toll…
Ein warmer Wind weht. Habe im Navi das Fahrradprogramm, so fahr ich auch Schottersträßle. Meine Stimmung ist bestens. Das Fahren durch Rom ist eine Herausforderung, am schlimmsten sind aber die Schlaglöcher. Der Eicher kennt die Strecke, war vor 2 Jahren ja schon mal fast am Petersplatz. Bis bald Trattoriste Claus

Bemerkung zum Tage:
Wäre der Benedikt noch Papst wäre ich natürlich zum Petersplatz gefahren. Er hätte den Eicher am Klang erkannt. Rom hat so große Schlaglöcher, dass der Angelverein Flachwasserfische züchten könnte. Die Autos fliegen drüber aber der 16er will die volle Dröhnung.

Herzliche Eichergrüße

 

24.06.2018

Liebe Eicherfreunde, am Montagabend machte das linke Antriebsrad am EKL 15II starke Geräusche. Hatte soeben Bayern verlassen. Eine Weiterfahrt war nicht möglich. Die Folgeschäden wären nicht überschaubar. Der ADAC wollte mich abschleppen. Ein Kugellager zu bringen ist beim ADAC nicht vorgesehen. Konnte telefonisch in Kempten ein Lager ordern. Per Taxi für 80€ kam dann das ersehnte Teil. Ohne fremde Hilfe wechselte ich.