80 Jahre Eicher 

Rückblick auf das Jubiläumstreffen in Isen

Bilder und Text von Egon Eicher

 
  
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Das Eichertreffen zum 80-jährigen Jubiläum ist trotz einiger Wetter-Kapriolen erfolgreich verlaufen.

Das Wiesengelände für die Traktoren befindet sich direkt angrenzend an die Isen - ein beschaulich dahinfliesender Bach. Die Gemeinde hatte eine Holzbrücke installiert, welche einen direkten Übergang zum Volksfestgelände darstellte. Die Wiesen waren ziemlich feucht, trockneten aber an den wenigen warmen Tagen vor dem Fest soweit aus, dass sie an den meisten Stellen gut zu befahren waren.

Am Samstag reisten die ersten Besucher mit Traktoren an, insbesondere jene, die mit ihrem Eicher-Traktor auch ihre Übernachtungsmöglichkeit mitbrachten. Wir hatten die Tage vorher und auch am Samstag mehrere Vereinsfahrzeuge gebracht, das Anmeldungszelt, den Verkaufsanhänger, die Hüpfburg, den Trettraktor-Parcours und den Verkaufswagen für Imbiss und Getränke aufgebaut.

Bis zum Nachmittag kamen ca. 40 Fahrzeuge. Gegen 16 Uhr zogen dann schwarze Wolken auf. Zur Sicherheit stellten wir das Dach unseres Zeltes direkt auf den Boden in den Windschatten unseres Getränkewagens. Gerade noch rechtzeitig, bevor das Unwetter aufzog. Starker Wind kam auf, unmittelbar gefolgt von Blitz und Donner sowie dramatischen Regenfällen.
Die Besucher, die am Gelände übernachteten, erlebten einen Blitzschlag der in einen Baum fuhr und diesen spaltete, keine 50 Meter von ihrem Stellplatz entfernt. In der folgenden halber Stunde kamen ca. 50 Liter Wasser je Quadratmeter vom Himmel. Die Isen verwandelte sich vom Bach in einen reißenden Fluss und schwoll so stark an, dass die Brücke gefährdet war. Die Gemeinde ließ einen Bagger kommen, und band die Brücke an diesen, um ein Wegschwemmen der Brücke zu verhindern. Durch das Absenken eines Wehrs flussabwärts wurde verhindert, dass der Bach das Festgelände überflutete. Nach ca. 90 Minuten zog das Unwetter ab und hinterließ im ganzen Umkreis Schäden durch umgefallene Bäume und überflutete Straßen. Insgesamt waren wir glimpflich davon gekommen. Bis auf ein zerstörtes Partyzelt gab es keine Schäden.
Einige Besucher hatten sich bereits vorher aufgemacht, um vom Festgelände mit dem Shuttle-Bus oder eigenen Fahrzeugen nach Forstern zu fahren, um dort das Museum zu besuchen und zu Essen. Wir hatten einen Grill aufgebaut und es gab Bier vom Fass. Das Unwetter traf zwar auch Forstern, aber unter einem festen Dach war man vor den Naturgewalten sicher.

Der Sonntag
Am Morgen war es noch etwas frisch und bewölkt. Zeitweise nieselte es auch etwas unangenehm, aber am späteren Vormittag war es dann weitgehend trocken.
Ab 9 Uhr trafen die ersten Eicherfahrer ein und ab ca. 10 Uhr kamen die Eicher im Sekundentakt. Bei der Einfahrt ins Gelände erhielt jeder Fahrer eine Jubiläumstasche mit Informationen. Die Fahrzeuge mit Anbaugeräten parkten auf einem eigenen Areal. Dort gab es von den verschiedenen Eicher-Pflügen bis zum Rekordlader, Ladewagen und Isaria Sämaschinen eine große Bandbreite von dem zu sehen, was bei Eicher in Forstern, Dingolfing und Pilsting gebaut wurde. Auch die Sonderfahrzeuge wie Farm Express, Gabelstapler und Eichus Hoffahrzeuge waren ausgestellt. Dazu gesellte sich der Eigenbau von Josef Deml, der einen indischen Eicher 3-Zylinder-Motor mit einem Lindner Hinterteil verheiratet hat. Mit der modern gestalteten Motorhaube auf dem Allrad-getriebenen Fahrzeug fragten sich manche Besucher, ob es da vielleicht wieder einen neuen Eicher-Traktor gibt? Dies ist aber nicht der Fall. Es ist nur ein Einzelmodell. Allerdings waren auch die indischen Eicher zu sehen, wie sie derzeit vom Band laufen: Ein 24PS Einzylinder und ein 36PS Zweizylinder.
Insgesamt kamen an den beiden Tagen 350 Eicher-Traktoren und ein Vielfaches davon an Besuchern. Viele Kinder vergnügten sich in der aufgestellten Hüpfburg und dem angeschlossenen Trettraktor-Parcour, während die Eltern sich an unserem Verkaufsstand mit Fanartikeln oder Essen und Getränken versorgten.
Viele nutzten den Shuttle zwischen Forstern und Isen. Im Museum gab es speziell für diese Tage einen Eicher der ersten Tage zu sehen, mit wassergekühltem Deutz-Motor und der breiten Sitzbank. Das Fahrzeug hat die Patina der alten Tage. Seit dem Kauf im Jahre 1936 wurde nichts an diesem Fahrzeug geändert. Außerdem hatten wir einen Eicher HR-Schlepper ausgestellt und den kleinsten Eicher mit 8PS Fichtel&Sachs-Motor. Dieser Traktor wurde in der Lehrwerkstatt gebaut als Geburtstagsgeschenk für Albert Eicher junior im Jahre 1956.

Wir freuten uns über das große Interesse und die zahlreichen Eicherfahrer, die trotz der Wetter-Kapriolen den z.T. weiten Weg nach Isen unternommen haben. Wir danken auch allen, die mitgeholfen haben, um diese zwei Tage erfolgreich durchführen zu können. Wir hoffen auch, dass alle Fahrer wieder sicher und ohne Schaden nach Hause kamen.

Eine Videoaufnahme aus der Vogelperspektive gibt es hier zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=C4gDXEvyWmU&feature=youtu.be

Mitglied werden bei den Eicherfreunden Forstern:
Als besondere Aktion für das 80-jährige Jubiläum haben wir ein besonderes Schmankerl für jene, die sich bis Dezember entscheiden, unserem Verein beizutreten:
Jedes neue Mitglied erhält kostenlos als Begrüßungsgeschenk einen Eicher-Monatskalender für 2017 im DIN-A3-Format, den wir zusammen mit dem Schwungrad-Verlag aufgelegt haben (Ladenpreis 15 €)